Tiere Storch wartet auf seine Störchin: In Morbach bereitet er schon mal das Nest vor

Morbach-Rapperath · In Morbach ist man gespannt, ob sich zum männlichen Storch bald seine Partnerin gesellt und sie wieder erfolgreich brüten. Bis dahin wird den Anwohnern in der Nähe des Nestes viel Geduld abverlangt.

 Der Storch bereitet bei Rapperath das Nest für seine Partnerin vor.

Der Storch bereitet bei Rapperath das Nest für seine Partnerin vor.

Foto: Strouvelle Christoph

Er sitzt in seinem Nest und klappert: Der Storch, der vor zwei Jahren in der Nähe von Aussiedlerhöfen bei Morbach-Rapperath auf dem Mast einer Trafostation ein Nest gebaut hat, wartet dort auf seine Partnerin. Im Vorjahr war diese Mitte April am Nest erschienen. Trotz nicht immer einfacher Wetterverhältnisse gelang es dem Paar in zwei aufeinander folgenden Jahren, jeweils zwei Storchenbabys großzuziehen. Da der männliche Storch auch in diesem Jahr das Nest wieder bezogen hat, ist die Hoffnung groß, dass sich das Schauspiel wiederholt.

Derzeit sorgt der Storch, der in früheren Jahren in einer Station am Bodensee gepflegt wurde und dort offenbar seine Scheu vor Menschen verloren hat, allerdings für Unruhe. Aus dem Nest, das sich direkt neben einer Kreisstraße befindet, fliegt der Vogel gerne mal hinunter und spaziert dann in aller Seelenruhe auf dem Asphalt der Kreisstraße hin und her. Der Morbacher Uwe Berg hat vor wenigen Tagen mit einem LKW Sachen zu einem der Aussiedlerhöfe angeliefert. Dabei ist es ihm gelungen, mit seinem Handy ein Video zu drehen, wie der Storch auf dem Dach des LKW gelandet ist. „Und da oben hat er geklappert“, sagt er. Aggressiv sei er nicht gewesen.

Storch in Morbach wurde früher auch mal aggressiv

Denn das kann durchaus der Fall sein, sagen die Anwohner der Aussiedlerhöfe. Im Vorjahr hatte er auf einem Hof sein Spiegelbild in der Autotür des Landwirts gesehen und dieses attackiert. Was für erheblichen Schaden gesorgt hatte. In diesem Jahr hält er sich wiederholt auf dem danebenliegenden Hof der Familie Baumgart auf. „Seit vier Wochen ist er hier und wird zur Plage“, sagt Edith Baumgart. Der Storch setzt sich auf die Fensterbänke und kotet diese zu. Was kaum wieder wegzubekommen sei, sagt sie. „Das ist ärgerlich, wenn er dort pickt und kotet“, sagt sie. Dazu hat er sowohl Baumgarts Sohn als auch ihre Schwiegertochter auf dem Gelände des Hofs angegriffen, alles Verhaltensweisen, die der Storch im Vorjahr bereits gezeigt habe.

Morbacher erzählten damals, dass der Storch auch auf den Parkplätzen der lokalen Supermärkte geflogen war und dort die Kunden aggressiv um Futter angebettelt habe. Baumgart hofft, dass die Storchenfrau bald kommt und dem Storch dann der Sinn nach anderen Dingen steht. Denn im Vorjahr habe das aggressive Verhalten des Tieres geendet, als seine Partnerin eingetroffen war.

Baumgart möchte gegen das aggressive Verhalten des Storches nichts unternehmen, „Aber wir sind froh, wenn bald ein Weibchen kommt.“

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