Morbacher testen das Elektroauto

Morbach · "Das Lauteste ist der Blinker." Andreas Hackethal, Bürgermeister der Gemeinde Morbach, hat die ersten Erfahrungen mit einem Elektroauto gemacht. Zwei Wochen fahren die Mitarbeiter des Morbacher Rathauses eines zur Probe. Der TV war bei den Startversuchen vor Ort.

So wird der Testwagen aufgeladen: Marco Felten von RWE (links) zeigt Bürgermeister Andreas Hackethal, wie es geht. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Morbach. Als Andreas Hackethal auf den Startknopf drückt, um den Nissan Leaf anzulassen, bleibt das Fahrzeug seltsam still. Kein Auspuffgeräusch und kein Motorbrummen sind zu hören. Als er mit dem Wagen durch Morbach und über die Hunsrückhöhenstraße fährt, bleibt das Fahrzeug außer den Abrollgeräuschen der Reifen weiterhin nahezu ruhig. "Das Lauteste an dem Auto ist der Blinker", sagt Hackethal. Kein Wunder, denn der Morbacher Bürgermeister sitzt am Steuer eines Elektroautos. Zwei Wochen hat die RWE der Morbacher Verwaltung das Fahrzeug überlassen. Dieses testen die Mitarbeiter nun.
Die Morbacher sind die erste Kommune im Landkreis, der die RWE ein Elektrofahrzeug für einen Praxistest zur Verfügung gestellt hat. Marco Felten, RWE-Kommunalbetreuer in der Region Trier, sagt: "Wir wollen den Morbachern die Entscheidung, ob sich ein Elektrofahrzeug als Dienstwagen lohnt, erleichtern."
Mit einer Reichweite von rund 150 Kilometern wäre ein Elektroauto als Dienstfahrzeug für die kurzen Strecken innerhalb der Einheitsgemeinde ideal, sagt Büroleiter Theo Gätz. "Wenn ich bei einer Wahl alle Wahllokale anfahre, lege ich eine Strecke von ungefähr 80 Kilometer zurück", sagt er. Das Aufladen der Akkus dauert an einer E-Tankstelle etwa drei Stunden, sagt Felten. An einer Hausstromleitung mit 230 Volt dauert es etwa 10 Stunden. Bisher nutzt die Verwaltung einen autogasbetriebenen Ford Focus als Dienstwagen.
Nach Ende der beiden Wochen will die Verwaltung prüfen, ob sie diesen durch ein Elektrofahrzeug ersetzt, sagt Hackethal. Zwei E-Bikes nutzt die Gemeinde bereits. Deren Ladestelle befindet sich direkt am Rathaus. Hackethal erwägt, auch eine Elektrotankstelle für Autos montieren zu lassen. "Wir prüfen diverse Möglichkeiten". cst