Trockenheit Dürre an Mosel und Saar: Die Wein-Ernte ist bedroht

Mertesdorf/Kröv · Die anhaltende Dürre stellt Winzer an Saar und Mosel auf eine harte Probe. Aktuell müssen junge Reben in den Weinbergen regelmäßig bewässert werden, weil diese sonst eingehen. Regnet es auch im August nicht, droht ein Ernteausfall.

 Wasser marsch?! Wie der Kröver Winzer Jan Klein haben derzeit alle Weinbauern an der Mosel mit der langen und extremen Trockenheit zu kämpfen.

Wasser marsch?! Wie der Kröver Winzer Jan Klein haben derzeit alle Weinbauern an der Mosel mit der langen und extremen Trockenheit zu kämpfen.

Foto: Hans Kraemer

Marion Rinke macht ihrem Herzen Luft: „Nach der Nässe des letzten Jahres sehen wir dieses Jahr das andere Extrem. Die Bedingungen werden immer unwirtlicher“, schreibt sie im sozialen Netzwerk Facebook. Die Mitinhaberin vom Weingut Rinke in Mertesdorf kämpft mit ihrem Team gegen die Trockenheit in den Weinbergen. 4,7 Hektar an Saar und Obermosel bewirtschaftet sie gemeinsam mit ihrem Mann Alexander. Insgesamt 5000 junge Reben haben sie in einen bestehenden Weinberg an der Obermosel nachgepflanzt. Auf die Steillage in Süd-West-Lage knallt seit Monaten die Sonne. Für fragile Pflänzchen, die noch keine langen Wurzeln ausgebildet haben, bedeutet die anhaltende Dürre ihr Todesurteil. Da hilft nur eins, meint Marion Rinke: „Da die jungen Reben überall im Weinberg verteilt sind und wir nicht den ganzen Wingert bewässern können, haben wir die Pflänzchen einmal die Woche per Hand gegossen. Ansonsten wären alle kaputtgegangen.“ An der Saar sieht es nicht besser aus. Dort haben Rinkes 2000 Reben nachgepflanzt. Auch diese müssen sie wässern.