Moselaner marschierten in New York mit

Vor schätzungsweise 200 000 begeisterten Zuschauern marschierten die "Sponheimer Musketiere" und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus den Verbandsgemeinden Traben-Trarbach und Kröv-Bausendorf über die Fifth Avenue in New York bei der 50. Steuben-Parade.

 Großer Auftritt in New York: Wie schon 2003 nahmen auch in diesem Jahr Delegationen der „Sponheimer Musketiere“ und der Freiwilligen Feuerwehren aus den Verbandsgemeinden Traben-Trarbach und Kröv-Bausendorf an der weltberühmten Steuben-Parade in New York teil. Foto: Dieter Gregori

Großer Auftritt in New York: Wie schon 2003 nahmen auch in diesem Jahr Delegationen der „Sponheimer Musketiere“ und der Freiwilligen Feuerwehren aus den Verbandsgemeinden Traben-Trarbach und Kröv-Bausendorf an der weltberühmten Steuben-Parade in New York teil. Foto: Dieter Gregori

Traben-Trarbach. (GKB) Vier Jahre wurde kräftig darauf hingespart, nun war es endlich so weit: Die Moselaner begeisterten mit ihrem Auftritt in der "Weltstadt Nr. 2", denn "die Nummer eins ist Traben-Trarbach", sagt Musketier Volker Oehring und lacht. Hierzuland ist die muntere Truppe wohl bekannt, aber auch in den USA sind sie keine Neulinge mehr. Bereits 2003 nahmen sie an dem großen Spektakel teil.In diesem Jahr wurde die nach dem deutschen General Friedrich Wilhelm von Steuben benannte Parade zum 50. Mal veranstaltet, und 50 Gruppen aus Deutschland waren beim Umzug vertreten, mit dem die deutsch-amerikanische Freundschaft gefeiert wird. "Um die 50 000 Menschen sind mitmarschiert", berichten Elke und Volker Oehring. Die Delegation von der Mittelmosel, der sich neben einigen Bürgern auch die Kommandantin der Garde, Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus angeschlossen hatte, durfte quasi den Zug anführen, denn sie gehörte zur ersten von insgesamt zehn Divisionen, die den langen Marsch über die Fifth Avenue antrat.Über drei Tage erstrecken sich die Feierlichkeiten. Im Rathaus-Park wurden freitags alle Gruppen aus Deutschland begrüßt und namentlich vorgestellt. Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus übermittelte Grußworte der Stadt Traben-Trarbach, und die Amerikaner freuten sich über die Gastgeschenke, insbesondere den von Johann Wolfgang Langguth spendierten Moselwein. Die Moselaner versäumten es nicht, wieder viel Werbung für ihre Heimat zu machen. Einmal im Jahr wird in der St. Patricks Kathedrale ein Gottesdienst in deutscher Sprache gehalten, und Korporal Manfred Schneiders durfte die Fahne der Stadtgarde, die später geweiht wurde, in die mit rund 5000 Menschen besetzte Kirche tragen. "Das waren sehr feierliche Momente", sagt Elke Oehring.Das nächste Ziel ist die 55. Parade im Jahr 2012

Etwa fünf Kilometer lang ist die Paradestrecke in Manhattan, die parallel zum Central Park verläuft. "Zur Rechten hatten wir die Wolkenkratzer und links die grüne Lunge der Stadt", erzählt Volker Oehring. Um 12 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung, die Garde marschierte zwischen den Delegationen der Freiwilligen Feuerwehren und bot so einen besonderen Blickfang. Ihre Hellebarden, Degen und Rapiere durften in die USA eingeführt werden, die Schusswaffen mussten an der Mosel bleiben. An der Ehrentribüne wurden die Teilnehmer den Gästen vorgestellt, und immer wieder brandete Jubel der zumeist deutschstämmigen Zuschauer auf. Am späten Nachmittag konnten sich alle "Mitläufer" dann bei einer Nachfeier stärken und erholen. "Das Wetter war optimal", sagt Volker Oehring, allerdings habe es Korporal Schneiders bei starkem Wind fast einmal mitsamt der Fahne umgeweht.Ein großes Fest für alle deutschen Gruppen rundete sonntags die Feierlichkeiten ab. "Die diesjährige Parade war im Vergleich zu 2003 eine totale Steigerung", berichtet Musketier Oehring, der die hervorragende Vorbereitung und Organisation der Reise durch Feuerwehrmann Frank Mittelmann lobt. Und ab jetzt wird wieder eifrig gespart: "Unser nächstes Ziel ist die 55. Steuben-Parade im Jahr 2012."

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