Moselauenfest: Sommerabende im Schatten der Burg - Kueser Straßenfest ist Geschichte
Bernkastel-Kues · Die Grünanlage am Kueser Moselufer wird in Zukunft mehr genutzt. Das Mosel Musikfestival hat dort schon Station gemacht und kommt wieder. Neu ist 2016 das Moselauenfest. Dort präsentieren sich Winzer aus allen Stadtteilen.
Bernkastel-Kues. "Wir müssen Events schaffen." So lautet einer der Lieblingssätze von Hermann Lewen, dem Intendanten des Mosel Musikfestival. Das führe dazu, dass Gäste für ein paar Tage in die Region kommen, um dort ihren Zweit- oder Dritturlaub zu verbringen.
Vergangenes Jahr hat Lewen eine weitere Großveranstaltung kreiert. Auf dem Gelände am Kueser Moselufer, zwischen der Moselbrücke und Thanisch Spitz, stellten seine Mitarbeiter eine Bühne und Stühle auf.
Drei Tage lang war dort unter freiem Himmel richtig was los. Höhepunkt war die "Nacht der Legenden" mit der SWR Big Band sowie den Sängern Fola Dada und Jeff Cascaro. 700 Zuhörer verbrachten einen besonderen Abend.
Lewen prägte für diesen Veranstaltungsort den Namen "Moselauen". In diesem Jahr wird er dort wieder Programm machen - vom 29. bis 31. Juli. Musikalische Gäste sind unter anderem Max Mutzke und die SWR Big Band sowie Die Wellküren.
Eine Woche vorher, vom 22. bis 24. Juli, feiert aber, ganz im Sinne des Kulturmachers, dort das Moselauenfest seine Premiere. Diese Veranstaltung ist der versprochene Ersatz für das Kueser Straßenfest. Das ging 2015 zum letzten Mal in der Weingartenstraße über die Bühne. Der Grund: Es gab nur noch fünf teilnehmende Winzer.
Das Häuflein der Aufrechten kündigte aber bereits damals im Flyer ein Fest an einem anderen Ort an. Sie alleine werden es aber nicht richten. Die Veranstaltung soll für Winzer aus allen Stadtteilen, Bernkastel, Kues, Wehlen, Andel, offen sein.
Und es wird natürlich kein Straßenfest mehr sein. "Es ist ein Stadtfest", sagt Stadtbürgermeister Wolfgang Port. Das bedeutet, dass wahrscheinlich auch Bier ausgeschenkt wird. Die Stadt wird der Veranstalter sein, die Organisation aber an einen Veranstalter oder eine Arbeitsgemeinschaft übertragen.
Geplant ist erst einmal ein zweijähriger Rhythmus. Das hat damit zu tun, dass auf dem Gelände alle zwei Jahre auch der Mittelaltermarkt seine Bühne hat - in diesem Jahr allerdings nicht.
Gut sei, dass die Veranstaltung einen relativ großen zeitlichen Abstand zum Weinfest der Mittelmosel habe, sagt Port. Zu vergleichen seien die beiden Veranstaltungen aber nicht. Bei einigermaßen gutem Wetter werde das Moselauenfest wegen seiner besonderen Lage direkt an der Mosel und gegenüber der Burg Landshut aber sicher viele Besucher anziehen, glaubt Port.
Genau wie Paul Peter Coen, einer der Kueser Winzer, rechnet er mit zehn bis zwölf teilnehmenden Betrieben. Um ein schönes Bild abzugeben, werden auf dem Gelände einheitliche Stände stehen, sagt Coen.
Im Gegensatz zum Straßenfest sollen sich die Winzer auf den Wein beschränken. Die Essensstände sollen vergeben werden. Mit fünf Betrieben sei der Aufwand eines Straßenfestes nicht mehr zu betreiben gewesen, blickt Coen noch einmal zurück. Die Moselauen seien ein guter Veranstaltungsort. Die Winzer wollen alles dafür tun, damit das Fest ein Erfolg wird.
