Moselblick hinter Nebelschwaden: Frühlingswanderung in Heidenburg

Heidenburg · Rund 250 Menschen haben sich trotz schlechter Witterung auf den Weg gemacht, die Schönheiten des Hunsrücks zu genießen. Vereinzelte Schneeflocken mischten sich ins Wandervergnügen zum Auftakt der Wanderwoche der VG Thalfang durch schattige Täler und luftige Höhen.

 Wanderung mit vielen Regenschirmen: Auch Flüchtlinge, die derzeit in der VG Thalfang leben, wandern mit. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Wanderung mit vielen Regenschirmen: Auch Flüchtlinge, die derzeit in der VG Thalfang leben, wandern mit. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Heidenburg. Der Leiter der Tourist-Information in Thalfang, Daniel Thiel, staunt: "Das sind ja Schneeflocken." Die Frühlingswanderung in Heidenburg drohte jedoch daran nicht zu scheitern. Der Auftakt der Wandersaison mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt hält echte Wanderfreunde nicht davon ab, loszulaufen. Der Schirmherr, Dr. Harald Egidi, Leiter des Nationalparkamtes, hat es im Kleidungsstil eines Rangers vorgemacht: Die "Zwiebeltaktik" hilft gegen jedes Wetter.
"Unser junger Nationalpark hilft der Urlaubsregion. Es kommen immer mehr Menschen, um die Natur zu erleben", stellt er kurz vor dem Start der rund 250 Teilnehmer an der Mehrzweckhalle Heidenburg fest. Traditionell geben die Thalfanger Jagdhornbläser das musikalische Signal für den Start. Über zehn Kilometer lang ist die Strecke, diesmal wegen des schlechten Wetters jedoch mit wenig Fernblick. Treue Gäste sind die Wanderfreunde aus dem saarländischen Oberthal-Güdesweiler. "Wir sind jetzt zum 18. Mal dabei und diesmal mit 55 Leuten", freut sich deren Vorsitzender Heinz Wern. Die Tour mit tollem Frühstück sei jedes Mal anders, sehr gut geplant und nie langweilig.
Dafür sorgen der Wanderwart in der Verbandsgemeinde, Edgar Schmidt und rund 60 Helfer, vom Feuerwehrmann über den Rotkreuzhelfer bis zum Beleger von Butterbroten und Kaffeekochern. Stolz ist Bürgermeister Marc Hüllenkremer auf die teilnehmenden Flüchtlinge: "Das ist bei uns völlig normal. Diese Menschen lernen so die Gegend und die Leute kennen."
Stammgast dieser Auftaktwanderung ist Gerd Hartenberger aus Deuselbach. Er sagt: "Dieses Wetter ist doch nicht wirklich schlimm. Die schöne Streckenführung entschädigt für die Kälte." Auch als Einheimischer könne man die Heimat immer noch besser kennenlernen. Sprach's und zog mit Schäferhund Nero weiter. Weiter als erwartet konnte die Heidenburgerin Hedwig Klauck schauen, und sah sogar einmal kurz die Mosel. Sie ist leidenschaftliche Wanderin: "So bleibe ich fit, genieße die Natur und lerne immer nette Leute kennen." doth

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