Motiviert ans neue Bürgerhaus

GUTENTHAL. Mit vereinten Kräften setzen Gutenthaler Bürger ihren langjährigen Traum von einem Bürgerhaus samt Feuerwehrunterkunft und Jugendraum in die Tat um.

Seit Mitte Januar arbeiten die Gutenthaler an ihrem Bürgerhaus. "Wir haben einen Mannschaftsraum geschaffen und einen Werkraum und Löcher gemacht zum Abstützen", berichtet Dieter Kronenberger von den ersten Arbeiten. Der 59-Jährige ist "ehrenamtlicher Bauleiter" des Projekts, auf das die Bürger des Morbacher Ortsbezirkes so lange gewartet haben. Denn mit dem Gemeindezentrum sollen auch die Jugendlichen sowie die Freiwillige Feuerwehr Räumlichkeiten bekommen. Und zwar im ehemaligen Stallteil des Anwesens Schuck, der Traditions-Gaststätte des Ortes. Während die Jugend dort neben einem Mehrzweckraum im ersten Stock einziehen wird, erhält die Feuerwehr im Erdgeschoss einen Geräteraum. Außerdem sind neue Toilettenanlagen geplant, die auch vom bereits bestehenden Saal aus genutzt werden können. Die Kosten des Umbaus sind mit 220 000 Euro veranschlagt, plus 55 000 an Eigenleistung. Ein Investitionsvolumen, das eingehalten werden soll. "Und wie es so aussieht, wird das auch gut klappen - die Leute sind sehr motiviert", lobt Architektin Annette Eiden-Schuh. Bis jetzt hätten auf jeden Fall alle sehr gut gearbeitet, beurteilt die Morbacherin das Freizeit-Engagement der Gutenthaler. So gut, dass Kronenberger schon drei Monate nach Beginn der Arbeiten - die teils täglich, derzeit aber vorwiegend am Wochenende anstehen - eine erste Zwischenbilanz ziehen kann. "Ein Viertel haben wir schon erarbeitet." In etwa drei Wochen soll Richtfest sein. Unabhängig davon ist am 24. April eine große Bauausschusssitzung geplant, an der rund 20 Personen teilnehmen werden. "Einige Leute haben sich hier super engagiert, und es wird auch fachlich sehr gute Arbeit geleitet", betont der Bauleiter, der alle geleisteten Stunden über Computer-Vordrucke festhält. Einen erheblichen Anteil am erfreulichen Fortschritt des Projektes haben seiner Meinung nach aber auch die Frauen. "Die machen sehr gutes Essen, so dass die Männer motiviert sind." Und auch Bürgermeister Gregor Eibes trage als Gutenthaler Bürger sein Scherflein bei: "Er packt an - da kann man nicht sagen, dass das ein Bürgermeister ist." Kronenberger selbst hat als Ansporn vor allem eines vor Augen: "Damit man im Dorf was bewegen kann." Abgesehen vom Umbau des Stallgebäudes steht beim Anwesen Schuck der Abriss kleinerer Nebengebäude auf der rechten Seite der Hofeinfahrt an. Dort, wo in früheren Zeiten die Kegelbahn untergebracht war, wird eventuell eine offene Remise entstehen, die bei Festivitäten genutzt werden kann, wie Eiden-Schuh erläutert. Später ist dann das Hauptgebäude an der Reihe, in dem auch eine Behindertentoilette vorgesehen ist. Der große Saal soll eine neue Theke bekommen. Außerdem ist die Erneuerung der Küche geplant.

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