Mozart für die Ehrenamtlichen

MORBACH. (urs) Das besinnliche Konzert mit Kammerorchester Dianopolis, Solo-Trompetern, Sopranistin und Klavierbegleitung kam bei den Ehrenamtlern der Gemeinde bestens an.

Nicht zum ersten Mal begeisterte das bulgarische Kammerorchester "Dianopolis" vor Morbacher Publikum. Dennoch gab es bei dem Weihnachtskonzert, zu dem die Gemeinde traditionell ihre Ehrenamtler einlädt, mehrere Premieren. Die eine war der Auftritt des Rapperather Trompeters Friedrich Sauer, der sich erstmals mit einem Profi-Orchester bewährte. "Eine sehr gute Leistung, er hat wunderbar gespielt, und das in einem schwierigen Konzert", lobte Nikolai Tchotchev seinen Schüler. Die zweite Premiere des vom Trierischen Volksfreund präsentierten Konzertes hatte mit den Instrumenten von Tchotchev und Sauer zu tun. Beide seien sie zum ersten Mal mit Trompeten des Trierer Instrumentenbauers Franz-Josef Kröger aufgetreten. "Das ist ein großer Meister, das sind wunderbare Instrumente", schwärmte der Kreismusikschullehrer. Ursprünglich waren im Programm Vivaldis Jahreszeiten vorgesehen, die aber wegen des Handbruchs einer Geigerin entfallen mussten. Stattdessen bot "Dianopolis" barocke Klänge von Händel bis Mozart, die in Johann Hummels Konzert für Trompete und Orchester mündeten. Das für einen Wiener Trompeter geschriebene Stück, in dem Sauer den ersten Satz Allegro und Tchotchev den dritten Allegro-Finale spielte, war an Silvester 1804, also vor 200 Jahren, uraufgeführt worden. Nach der Pause starteten die holländische Sopranistin Wiebke Goetjes und der Trierer Klauspeter Bungert am Klavier locker und leicht zu einem Ausflug in die Operettenwelt. Kaiserwalzer und ein Auszug aus Johann Sebastians Bachs dritter Suite für Streichorchester "Air" leiteten dann zur Stunde des Publikums über. Denn zum Abschluss durften die annährend 300 Zuhörer in Weihnachtslieder mit einstimmen. Ihr Applaus motivierte die Musiker zu einer Zugabe. Diese Musik habe so richtig in die Adventszeit gepasst, freute sich Erich Boujong, der dank Ehefrau Hildegard zu dem Konzert eingeladen war. Die Küsterin von Weiperath engagiert sich nämlich dort in der Frauengemeinschaft. Ebenso wie die Merscheiderin Ursula Leuck, die mit Ehemann Hermann das Konzert genoss. Händel und Mozart, das sei so ihres, begrüßte sie die Einladung der Gemeinde. Gedacht ist dieses inzwischen dritte Konzert laut Bürgermeister Gregor Eibes "als kleines Dankeschön für ehrenamtliche Arbeit". Auch Anita und Edgar Klein hatten dieses Angebot angenommen. "Das ist eine gute Idee", freute sich die Liebhaberin klassischer Musik. Rosa Maria Klein hatten vor allem die Stücke gefallen, die "ein bisschen schneller, mit mehr Wechsel" waren.

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