Tradition Mülheimer Markt: Kanonen, Kapellen und Königinnen beim großen Festzug
Mülheim · Meilensteine der Mülheimer Geschichte haben Tausende Zuschauer beim großem Festzug am Mittwoch gesehen. Neben vielen Weinhoheiten waren traditionell Musiker aus der Eifel dabei.
Die Stimmung in den Mülheimer Straßen ist gut am Mittwochnachmittag, während sich der große Festzug traditionell zum Mülheimer Markt durch die Gemeinde schlängelt. Tausende Menschen stehen oder sitzen auf mitgebrachten Stühlen an der Straße und schauen dem bunten Treiben zu, grüßen die Gruppen, lassen sich Wein einschenken, Brot geben oder Gemüse wie Radieschen oder Lauch.
„Das ist ja hier gigantisch“, sagt Alexandra Scheit aus Hetzerath, die zusammen mit ihrem Mann Andreas und Sohn Jan-Marc zum ersten Mal zum großen Festzug nach Mülheim gekommen ist. Und sie bekommen in diesem Jahr mehr geboten als im Vorjahr: Allein die Mülheimer stellen mit zehn statt sieben Wagen mehr als noch 2018.
Neben den Kommentaren von Moderator Manfred Knob, die per Lautsprecher an die Zugstrecke übertragen werden, kommentieren auch einige Gäste die 21 verschiedenen Gruppen (siehe Info). „Ohne die wäre der Umzug nichts“, sagt zum Beispiel Herbert Schuh aus Veldenz, als der Musikverein Orenhofen, der später auch im Festzelt die Gäste unterhält, vorbeizieht und schon seit Jahren im Umzug mitgeht.
Als kurze Zeit später der Festwagen der Wintricher Delegation ankommt, meint sein Nachbar, gebürtiger Mülheimer und nach eigener Aussage als Kind bereits als Radfahrer im Umzug selbst mit dabei: „Die Wintricher haben keine Bärte, also haben wir keine Passion in diesem Jahr.“
Zu diesem Zeitpunkt ist der große Festzug schon fast vorbei, nur noch drei Wagen folgen. Unter dem Motto „Meilensteine der Mülheimer Geschichte“ haben die Gäste Weinhoheiten, traditionell gekleidete Gruppen, drei Musikkapellen, eine Kanone und zahlreiche historische Traktoren bewundern dürfen.