Müllentsorgung

Zu unserem Bericht "Bei Anruf Abfall" (TV vom 3. Dezember) schreibt dieser Leser:

Nun kommt sie, die Papiertonne im Landkreis Bernkastel-Wittlich, grundsätzlich eine super Sache - insbesondere aus Sicht der Müllwerker, die bisher täglich tonnenweise Material per Hand verladen mussten und deren Leistung höchsten Respekt, Anerkennung und Dank verdient. Zur Ehrenrettung des bisherigen Systems der Bündelsammlung ist aber auch zu sagen, dass über diesen Weg überdurchschnittlich hohe Mengen Altpapier mit einem Höchstmaß an Sortenreinheit erfasst wurden. Aber, zur Erinnerung, die Biotonne wird den Bürgern bisher unter anderem aus Kosten- und Platzgründen verweigert. Und jetzt, die flächendeckende Pflichttonne kostenfrei? Mit Nichten. Allein die eine Million Euro Anschaffungskosten müssen über Gebühren finanziert werden. Eine flexible Handhabung, eine Freistellung von der Pflichttonne etwa wegen Platzmangels, eine kostenfreie Beistellungsmöglichkeit bei Mehrmengen oder sogar eine Rückvergütung, wie es in vielen Kreisen mittlerweile Standard ist, dank Trier: Fehlanzeige! Die Kritik vonseiten des Gewerbes ist nachvollziehbar. Viele Betriebe dürfen sich demnächst über den Besuch eines freundlichen ART-Mitarbeiters freuen, der den Anschluss- und Benutzungszwang durchsetzen wird. Liebe Politik, es ist sicherlich berauschend und jetzt vor Weihnachten bestimmt fast besinnlich, in gregorianische und maximilianische Lobgesänge vom selbst ernannten Olymp der Abfallwirtschaft einzustimmen. Aber manchmal ist es ratsam, Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt hin kritisch zu hinterfragen, insbesondere, wenn damit Mehrkosten für den Gebührenzahler im zweistelligen Millionenbereich verbunden sind. Willkommen im Zweckverband. Die Erde ist rund und Trier nicht der Nabel der Welt. Im Übrigen: Die Biotonne finde ich super! Stephan Müllers, Altrich

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