Münchener Weinseligkeit

Keine Frage: München ist in erster Linie eine Bierstadt. Allein die Dimensionen des Oktoberfestes beweisen dies. Dort wurden im vergangenen Jahr 6,7 Millionen Maß Bier ausgeschenkt. Doch das Oktoberfest hat auch Nischen, die Weine und Sekte besetzen.

In einigen der kleinen Zelte wird auch der Rebensaft ausgeschenkt. Und der erfreut sich steigender Beliebtheit. 80 000 Liter Wein und Sekt, dar unter auch Erzeugnisse von der Mosel, rannen 2007 durch die Kehlen, ein Drittel mehr als 2006. Immer mehr Wiesn-Besucher ziehen das Ambiente in den Weinzelten dem eher rauen und lauten Gebaren in den riesigen Bierzelten vor.

Statistiken sagen sogar aus, dass die Münchener wesentlich mehr Wein trinken als der Rest der deutschen Bevölkerung. Allerdings tendieren sie häufig in südliche Weinregionen. Die bayerische Landeshauptstadt ist aber auch auf dem besten Weg, dem Riesling mehr Platz einzuräumen. Im November geht im Hotel "Bayerischen Hof" erstmals der "Deutsche Riesling Cup" über die Bühne. 500 Gäste können für jeweils 130 Euro dabei sein, wenn der beste deutsche trockene Riesling ermittelt wird.

Bei dieser Gala, die von der Zeitschrift "Der Feinschmecker" veranstaltet wird, sind 50 deutsche Weingüter vertreten. Alleine 17 davon kommen von Mosel, Saar und Ruwer. Gibt es einen besseren Beweis für die herausragende Stellung des Mosel-Rieslings? Clemens Beckmann

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort