Muntere Truppe begeistert 1400 Zuschauer

Niederscheidweiler · Seit 14 Jahren gibt es in Niederscheidweiler Theater, und es kommt sehr gut an. Sieben Mal spielen die elf Akteure vor 200 Zuschauern ihr Luststück. In diesem Jahr zeigen sie das Stück "Dem Himmel sei Dank".

Niederscheidweiler. Hätte man nicht genauer hingesehen, man könnte glauben, Hochwürden stände persönlich vor einem. Gerdi Linden hat eine schwarze Soultane mit lila Schärpe an, und spielt im Stück, "Dem Himmel sei Dank" den Dorfpfarrer. Das ist eine wichtige Rolle, denn die Niederscheidweilerer Theatergruppe hat sich in diesem Jahr ein Lustspiel ausgesucht, bei dem der Pfarrer mit recht ungewöhnlichen Mitteln versucht, Geld für die Renovierung der Kirche zu bekommen. So vermietet er beispielsweise Zimmer im Pfarrhaus oder organisiert nächtliche Kartenspielturniere.
Am Vorbereiten sind die Schauspieler seit Oktober. Bis sich der erste Vorhang am 16. März hebt, haben sie 38 Proben hinter sich. Ein Höhepunkt ist dabei die Generalprobe, zu der die Gruppe ein besonderes Publikum einlädt. Die Bewohner von drei Altenheimen, das Kloster Ebernach und die Einrichtung für psychisch Kranke, Haus Hölzenburg, sind herzlich willkommen.
"Für die Generalprobe ist es immer gut, Publikum zu haben, und die Leute freuen sich", sagt Regina Wahsweiler, Ansprechpartnerin der Gruppe. Ansonsten kommen zu den Vorstellungen viele Stammzuschauer. Petra Wallscheid: "Für viele ist das ein fester Termin im Kalender, gerade die Vorstellungen an Ostern sind beliebt, dann kommen Verwandte, und mit denen geht man dann ins Theater."
Deshalb kommen nicht nur die 250 Einwohner aus Niederscheidweiler, sondern auch Trie rer, Besucher aus Koblenz und natürlich viele aus dem Kreis Daun und dem Kreis Bernkastel-Wittlich. Dass die Truppe sich sehr gut untereinander versteht, merkt man gleich im Umgang miteinander. Beispielsweise erlauben sich die Spieler bei der letzten Vorstellung immer noch einen Gag. "Da kann es schon mal passieren, dass man Salz im Kaffee hat, Schlager aus dem Telefon kommen oder Handtücher zusammengenäht sind, was so im Stück nicht vorgesehen ist", berichtet Wahsweiler lachend.
Der Erlös der Aufführungen wird zu einem großen Teil gespendet. Im vergangenen Jahr ging das Geld an die Internationale Gemeinschaft für Menschenrechte und den Kinderschutzbund.Extra

Wer für die Vorstellungen noch Karten haben will, sollte sich beeilen, denn es sind schon viele Karten weg, berichtet Petra Wallscheid. Kartenbestellung bei ihr unter Telefon 06572/4337. Termine: 16., 17., 22., 24., 31. März und am 1. April, jeweils um 20 Uhr im Bürgersaal Niederscheidweiler. Der Eintritt kostet sieben Euro. chb

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