Musik für die Seele

VELDENZ. (urs) Mit ihrem harmonischen Zusammenspiel begeisterten die Harfenistin Silke Aichhorn und die Violinistin Ervis Gega rund 80 Musikfreunde in der evangelischen Kirche Veldenz.

"Das ist die Musikrichtung, die für die Seele gut ist." Auf den Mienen von Inge Schmitt und ihrem Mann spiegelte sich noch die Harmonie des eben Gehörten wider. Das war genau das Richtige, um das Wochenende schön ausklingen zu lassen, fanden die Musikliebhaber aus Bernkastel-Kues. Die Harfenklänge seien wie mit dem Sonnenuntergang verhallt. "Man merkt, das passt - die können zusammen." Und das hätte auch im Publikum die Resonanz gebracht. Wie verzaubert applaudierten rund 80 Besucher in der evangelischen Kirche Veldenz erfolgreich für eine Zugabe des "Spohr-Duos". Die beiden Künstlerinnen, Harfenistin Silke Aichhorn und Ervis Gega mit ihrer Violine, hatten die Zuhörer auf eine musikalische Reise entführt. Diese begann mit einer "Sonate g-moll" von Johann Sebastian Bach und mündete in Camille Saint-Saens´ Fantasie Opus 124, einem Stück, bei dem sich die beiden Künstlerinnen kennen gelernt hatten. Dazwischen war ein Potpourri über Themen der Zauberflöte von Louis Spohr zu hören, dem namensgebenden Braunschweiger Komponisten des Duos. Zu Debussys "En bateau" erzählte Aichhorn von Fotoaufnahmen, bei denen sie und ihre Harfe auf einem kleinen Boot den Schwankungen der Wellen standhalten mussten - was sehr spannend gewesen sei. "Das Konzert war hervorragend", schwärmte Horst Gentz. Harfe würden er und Ehefrau Helga meist nur im Orchester erleben. Und so nah wie hier hätten sie dieses Instrument noch nie spielen gehört - noch dazu in dieser Harmonie von Violine und Harfe. "Das ist einmalig", waren sich die Düsseldorfer einig. Man hätte gemerkt, dass sich die beiden Künstlerinnen gut verstehen. Hinzu komme die gute Akustik in der evangelischen Kirche Veldenz, betonte Gudrun Zimmermann, während sie auf ihren Mann wartete, der sich noch als "Autogrammjäger" betätigte. Dass sie als Urlauber über das kulturelle Angebot in der Region so gut informiert sind, liegt mit an ihrer Mitgliedschaft im Förderverein der Mosel Festwochen, in deren Rahmen dieses Konzert aufgeführt wurde.Gute Akustik in der Veldenzer Kirche

Von der Harmonie des Zusammenspiels zeugte das andächtige Schweigen des jüngsten Konzertbesuchers. Johannes, gerade mal 14 Tage alter Veldenzer, hätte es wunderbar gefunden, wusste eine 51-Jährige aus dem Ort. Für sie selbst war die Kombination Violine und Harfe "nicht alltäglich" gewesen. Gut gefallen hätten ihr die Erklärungen der Harfenistin: "Das macht es lebendiger."

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