Musik von Frauen für Frauen

Das erste Frauenmusikfestival im Hunsrück im Jahr 1994 fand so viel Anklang, dass 1995 eine neu entstandene Gruppe von Frauen die Idee übernahm und auf den Erfahrungen und Strukturen des ersten Frauenmusikfestivals aufbaute. Diese Gruppe organisiert- mit kleineren und größeren personellen Veränderungen - das Festival bis heute.

Sohrschied. (vm) Ein Jubiläum steht an: Das zehnte Interkulturelle Frauenmusikfestival vom 24. bis 26. Juli auf einer idyllischen Wiese bei Sohrschied soll wieder einmal ein Fest ausschließlich von und für Frauen werden. "Jede, die einmal zu Gast gewesen ist, kennt den Grund dafür: diese besondere, schwer in Worte zu fassende Atmosphäre von Freiheit, Toleranz und Offenheit...", betont Mitorganisatorin Barbara Zschernack.

Bei diesem im deutschsprachigen und vielleicht sogar europäischen Raum einmaligen Ereignis präsentieren Musikerinnen unterschiedlicher kultureller Herkunft ihr Können vor einem breiten Frauenpublikum.

Das musikalische Spektrum reicht dabei von Alpenswing über feurige Sambarhythmen bis zu Hip Hop und Reggae, wofür auch Bands aus der Türkei, aus England und von den Komoren anreisen, um etwas von ihrer kulturellen Identität und ihren musikalischen Wurzeln zu vermitteln.

Begegnung zwischen den Kulturen



Im Mittelpunkt des Festivals, das am Samstag und Sonntag von einem hochwertigen Kunsthandwerkerinnenmarkt mit etwa 25 Ständen und diversen Workshops umrahmt wird, steht die Begegnung zwischen den bis zu 1000 Frauen, die zu diesem Jubiläum als Besucherinnen erwartet werden. Zudem sorgen rund 100 Helferinnen gegen freien Eintritt dafür, dass die Infrastruktur auf der Festival-Wiese geschaffen wird.

Auch an die Teilnahme von Frauen mit Behinderungen ist gedacht: Es gibt beispielsweise berollbare Wege und Toiletten sowie ein eigens eingerichtetes Unterstützerinnenzelt.

"Wir als Veranstalterinnen sind stolz, dass wir im Laufe der Jahre dieses Event im Hunsrück etablieren konnten. Und dass, obwohl die Eintrittskarten ihren Preis haben, da wir bewusst auf kommerzielle Sponsoren verzichten, und auch durch die Getränke erzielen wir keinen besonders hohen Umsatz. Die gestiegenen Besucherinnenzahlen zeigen uns aber, dass unser Konzept Anklang findet", fasst Barbara Zschernack zusammen.

Die Sohrschiederin ergänzt: "Unsere Herzensangelegenheit ist es, die Begegnung zwischen den Kulturen, den Religionen und Weltanschauungen, zwischen sozialen Schichten, zwischen Stadt und Land, zwischen Frauen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Lebensrealitäten mit diesem Festival zu unterstützen."

Kommunikative Stimmung



Eine kreative, fröhliche, kommunikative und entspannte Stimmung soll gefördert werden. Schon die Auswahl des Geländes trägt dazu bei: eine wildromantische Bachaue, von Wäldern gesäumt. Die Akteurinnen des im Jahr 2001 gegründeten gemeinnützigen Festival-Vereins freuen sich natürlich auch über die gute Zusammenarbeit in der Region: So hat beispielsweise der Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Rhein-Hunsrück seine Unterstützung zugesagt. Die Besucherinnen haben die Möglichkeit, auf dem Festgelände zu zelten. Für Mädchen und kleine Jungen sowie deren Mütter steht bei Bedarf ein eigener Zeltbereich zur Verfügung, ein spezielles Kinderprogramm wird tagsüber angeboten.

Weitere Infos, Programm und Kartenvorverkauf im Internet unter der Homepage www.frauenmusikfestival.de.

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