Musikalischer Burgenzauber

Das Publikum war begeistert: Mit seinem vierten Sommerkonzert auf der Burgruine Landshut erfreute der Gesangverein Männer-Quartett 1877 Bernkastel-Kues mehr als 300 Musikfreunde. Mitwirkende waren neben dem MGV das Philharmonische Hornquartett Trier, der Kammerchor "Projekt Vocal" Berrnkastel-Kues, die Solisten Gerd Elsen (Bass), Eva-Maria Günschmann (Mezzosopran) sowie Christoph Günschmann (Klavier).

Bernkastel-Kues. (mbl) Die Burgruine Landshut lag in gleißender Abendsonne - die Musikfreunde strömten durchs Burgtor, bepackt mit Jacken, Schals und wärmenden Decken. Denn Petrus hatte zwar den Regen abbestellt, doch die Temperaturen ließen eher den Herbst fühlen als eine laue Spätsommernacht. Dem vergnüglichen Musikgenuss tat dies aber keinen Abbruch, auch wenn zu vorgerückter Stunde Akteure und Zuhörer die Abend-Kälte zu spüren bekamen. Zum vierten Mal erwies sich der Innenhof der Burgruine Landshut als ein Freiluftsaal, der sich hervorragend für beschwingte Musikstunden eignet.

Die Epoche der "Romantik" mit Komponisten wie Robert Schumann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Johannes Brahms und vielen mehr bestimmte das anspruchsvoll-unterhaltsame Konzertprogramm, bei dem excellenter Hörnerklang den ersten Teil mit Musik und Liedern zur "Jagd" eröffnete. Die untergehende Sonne schickte ihre letzten Strahlen in den Innenhof, als die Solisten Gerd Elsen und Eva-Maria Günschmann Lieder von der "Waldschenke", einer "Mondnacht" oder "Auf einer Burg" anstimmten.

Begeistert von der neuen überdachten Bühne



Mit ebenso hervorragenden Stimmen beeindruckten die jungen Mitglieder des Kammerchors "Projekt Vocal" mit ihrem Volkslieder-Potpourri. Begeisterter Beifall begleitete die in neuer Frische arrangierten "urdeutschen" Liedbeiträge. Und da das Publikum auf einer Burg weilte, bot auch die "Pause" Glanzpunkte - denn von welch anderem Konzertsaal aus bietet sich ein solch grandioser Ausblick auf die Mosel- und Rebenlandschaft im reizvollen Licht der Abenddämmerung? Zum Konzertabschluss standen Männerchor, Hörner und Gesangssolisten noch einmal gemeinsam auf der überdachten Bühne. "Trink uns zu" aus der Operette "Der Bettelstudent" ermunterte so manchen dazu, den glanzvollen Abend bei einem das Gemüt erwärmenden Glas Moselwein ausklingen zu lassen.

Der Vorsitzende des Männerquartetts, Jürgen Schmitt, zeigte sich im Namen all seiner Sangesbrüder begeistert von der neuen überdachten Bühne, die nicht nur Schutz bot und gleichzeitig den Blick in die Landschaft freiließ, sondern auch für eine verbesserte Akustik sorgte.

Die Gesamtleitung lag in Händen von Michael Meyer. Durch das Programm führte launig-informativ das Quartett-Mitglied Ludwig Bohr.

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