Musikalischer Neustart in Malborn

Seit Februar 2008 gibt es in Malborn keinen Musikverein mehr. Sieben ehemalige Mitglieder wollen die musikalische Tradition ihres Ortes jedoch nicht einfach sterben lassen. Aus bislang kleineren Auftritten sollen wieder größere werden. Das geht allerdings nur mit mehr "Blech" und "Holz".

 Musikalischer Neustart: Moritz Kopp, Martin Thömmes, Kerstin Thömmes, Hannah Knippel, Christina Arend und Laura Weiand (von links) sind sechs von sieben Mitgliedern der Musikgruppe Malborn. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Musikalischer Neustart: Moritz Kopp, Martin Thömmes, Kerstin Thömmes, Hannah Knippel, Christina Arend und Laura Weiand (von links) sind sechs von sieben Mitgliedern der Musikgruppe Malborn. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Malborn. "Es ist einfach nur schade, dass Malborn keinen Musikverein mehr hat", bedauert Flötistin Kerstin Thömmes. Sie ließ es nicht bei der Rückschau auf bessere musikalische Zeiten bewenden, sondern scharte sechs weitere Ehemalige des 2008 geschlossenen Musikvereins um sich, die bei kleineren Anlässen wie dem Weißen Sonntag oder St. Martin wieder aufspielen.

Einen Namen hat das junge Ensemble noch nicht. Die Trompeter Moritz Kopp (12) und Martin Thömmes (20), die Flötistinnen Kerstin Thömmes (25), Hannah Knippel (18) und Christina Arend (20), die Klarinettistin Laura Weiand (24) und der Schlagzeuger Jan Schmitt (12) hoffen auf weitere Mitspieler für den Neustart der Blasmusikkultur im Ort.

Blechbläser sind gefragt



Gesucht wird vor allem "tiefes Blech". Gemeint sind die Tuba, Hörner und Saxofone. Ein wenig "Holz" mit Klarinetten täte dem angestrebten Klangbild auch gut. "Bislang können wir nur einen stark reduzierten Sound bieten", bedauert Martin Thömmes, der 20-jährige Leiter des kleinen Ensembles.

Ein Treffen mit anderen Ehemaligen des Malborner Musikvereins führte zu keinem Erfolg. "Die wollen einfach nicht mehr", stellt die Flötistin fest. Was bleibt, ist ein Appell an andere Blasmusiker im Ort, einschließlich Thiergarten und der Umgebung mit der Einladung zu einer Schnupperprobe. "Wir nehmen auch Hermeskeiler und Thalfanger", sagt Thömmes.

Die Noten für viele Stücke seien da, nur nicht die Zahl der Leute, die man braucht, um sie zu spielen. Bislang reicht die Besetzung kaum für einen Marsch und einfache Melodien.

Rund 20 Musiker müssten es schon sein, damit ein respektabler Klang mit mehr "Farben" entsteht. Einzige Bedingung für Neuzugänge wäre der regelmäßige Probenbesuch. "Alles andere findet sich schon", meint Kerstin Thömmes. Der Kulturvielfalt würde ein Orchester in einem 1500-Einwohner-Ort (inklusive Thiergarten) wie Malborn wieder richtig gut tun, finden die sieben. doth

Interessenten können sich bei der Ortsbürgermeisterin Gabriele Neurohr unter Telefon 06504/1654 melden.

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