Kultur Von Salzburg und Leipzig nach Wittlich

Wittlich · Der Musikkreis Wittlich hat ein breit gefächertes und qualitativ hochwertiges Programm für die kommende Saison zusammengestellt, die auch die momentanen Corona-Vorschriften mehr als erfüllt.

 Der ehrenamtliche Vorstand des Musikkreises Wittlich hat mit Unterstützung der Stadt auch in seinem 27. Jahr ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Im Bild  von links Vita Kneib, Sebastian Langner, Johannes Baum, Dr. Sabine Theunert, Alexa Spielmann-Sips und Bürgermeister Joachim Rodenkirch.

Der ehrenamtliche Vorstand des Musikkreises Wittlich hat mit Unterstützung der Stadt auch in seinem 27. Jahr ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Im Bild  von links Vita Kneib, Sebastian Langner, Johannes Baum, Dr. Sabine Theunert, Alexa Spielmann-Sips und Bürgermeister Joachim Rodenkirch.

Foto: Christina Bents

Aktuell ist das Minguet-Quartett bei den Salzburger Festspielen, im September in der Philharmonie in Köln und am 24. April 2021 wird es in Wittlich in der Synagoge zu Gast sein. Auf dem Programm stehen dann Werke von Bach, Dvorak und Schubert.

Das Vokalensemble Verum Gaudium hat sich 2019 aus Mitgliedern des Leipziger Gewandhauschors gebildet und wird am 17. Oktober beim Musikkreis singen.

Das sind nur zwei von zehn Konzerten, die man beim Musikkreis der Stadt Wittlich in der kommenden Saison erleben kann. Dazu kommen junge Ensembles, wie die Gruppe „Caladrius“, die mit einer Besetzung von Blockflöten, G- Violine, Lauteninstrumenten und Cembalo auftreten. Künstler, die aus der Region stammen, wie Marion Eckstein oder Musiker, die schon einmal da waren und gerne wiederkommen, sind auch dabei.

Dr. Sabine Theunert, Vorstandsmitglied des Musikkreises erklärt: „Wir versuchen unserem Publikum ein breites Angebot zu machen. Es sollen nicht nur Streichquartette, sondern alle Instrumentengruppen vertreten sein.“ Viele der Musiker finden den Weg nach Wittlich, weil die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder in der Musikwelt gut vernetzt sind und die Künstler, die schon einmal da waren, gerne wiederkommen. Sie berichten ihren Kollegen von der angenehmen Atmosphäre in der Kreis­stadt.“

Sebastian Langner, erster Vorsitzender: „Die Musikwelt ist klein, die Musiker kennen sich und der Musikkreis Wittlich hat sich in seinen 27 Jahren einen guten Ruf bei vielen renommierten Ensembles erarbeitet.“ Und weiter: „Die Synagoge wird beispielsweise als Aufführungsort sehr geschätzt. Die Nähe zum Publikum ist da und die Künstler kommen manchmal ins Plaudern, obwohl das gar nicht vorgesehen war.“ Ein- bis ein­einhalb Jahre im Voraus beginnt die Programmplanung. Dabei werden Bewerbungen, die eingereicht wurden, genauso berücksichtigt, wie eigene Ideen der Vorstandsmitglieder. Aus einem Pool von möglichen Programmpunkten wird dann eine Liste erarbeitet und man fragt bei den Künstlern oder ihren Agenturen an, ob und wie es funktionieren könnte. „Das klappt natürlich nicht immer, manchmal sind es Terminprobleme oder Honorare, die nicht zu unserem Budget passen, wobei man auch sagen muss, dass uns mancher Künstler sehr entgegen kommt“, so Sebastian Langner.

 Wichtig sind für die klassische Wittlicher Konzertreihe auch die Kooperationen mit den Mozartwochen Eifel, der Villa Musica oder der Bundesauswahl junger Künstler, der sie beigetreten sind. Sehr reizvoll sind die Konzerte, bei denen es zur Musik auch Literatur, Textcollagen, Sprechtheater oder ein Puppenspiel gibt.

In dieser Konzertreihe ist das beispielsweise bei „Frau am Flügel- 200 Jahre Clara Schumann“ und „den Bildern einer Ausstellung“ von Mussorgski der Fall, das von den Vorstandsmitgliedern Johannes Baum und Sebastian Langer gestaltet wird. „Wir brauchen durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Wittlich und einiger weniger Sponsoren nicht die großen „Events“ zu machen, um die Synagoge zu füllen, sondern sind angenehm unabhängig.“

Insgesamt finden vom 12. September bis zum 8. Mai zehn Konzerte statt. Damit das während der Corona-Pandemie funktionieren kann, wurden die Stuhlreihen angepasst. Dr. Sabine Theunert: „Wir haben die Stuhlreihen angepasst und für unsere Abonnenten einen Extra-Block eingerichtet, so dass etwa 100 Besucher pro Konzert Platz finden. Die Konzerte werden ohne Pause, Getränke und Garderobe sein, anders ist es leider nicht möglich.“

Die Eintrittspreise bleiben bei 20 Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder/Jugendliche und Studenten. Sollten Konzerte abgesagt werden müssen, wird der Preis für die Tickets erstattet.

Karten für die Konzerte des Musikkreises gibt es im Alten Rathaus oder der Altstadtbuchhandlung sowie online unter www.wittlicher-konzerte .de oder karten@wittlicher-konzerte.de

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