Muskeltraining unter freiem Himmel

Wittlich · Trimm dich fit! - ohne persönlichen Fitnesstrainer oder Jahreskarte für die Muckibude. Die Stadt Wittlich gibt heute offiziell die sechs Sportgeräte frei, die im Stadtpark den sogenannten "Outdoor-Fitness-Parcours" bilden. Der TV stellt die Trimmgeräte vor.

Wittlich. Neugierig scharen sich Spaziergänger im Wittlicher Stadtpark um die Ansammlung der glänzenden Sportgeräte. Mit Hilfe von Spendengeldern in Höhe von 18 500 Euro hat die Stadt Wittlich sechs Fitnessgeräte aus robustem Edelstahl zu einem Mini-Parcours aufstellen lassen. Dabei soll der sogenannte "Outdoor-Fitness-Parcours" nicht nur ein Ertüchtigungs-Minizentrum, sondern auch ein Treffpunkt für Menschen unterschiedlichen Alters darstellen.
Ob jung oder etwas älter, körperliche Fitness ist nicht unbedingt eine Frage des Alters. Aus diesem Grund sind die meisten der Sportgeräte auch für alle Altersklassen geeignet. Fast alle, denn einige der Geräte sind allein wegen ihrer Ausmaße erst für Benutzer ab 14 Jahren geeignet.
Folgende Fitnessmaschinen bilden den Parcours: Stepper & Twister: Wer beim Erklimmen von Treppenstufen schnell aus der Puste kommt, sollte sich das Gerät einmal näher anschauen. Dabei stellt man sich auf den Stepper, hält sich an den Griffen fest und drückt sich mit den Füßen im Wiegetritt von den blauen Fußplatten ab. Wer das eine Viertelstunde lang macht, der dürfte ins Schwitzen geraten. Stabilisiert werden dabei die Muskeln an Bauch, Beinen, Po und Rumpf - nicht nur zur Verschönerung der weiblichen Kurven. Gegenüber am selben Gerät festgemacht ist ein blauer Teller. Auf diesen Twister stellt man sich mit den Füßen, hält sich fest und lässt die Hüfte mit dem beweglichen Teller nach links und rechts kreisen. Die Übungen trainieren Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit.
Bike & Trapezius: Das festgemauerte Fahrrad ohne Räder ist ähnlich wie das eines Trimmrades, wie es in vielen Wohnzimmern unbenutzt herumsteht. Damit lässt sich ohne festes Ziel losradeln. Beim Bike ist allerdings der Lenker als zusätzliches Sportgerät - Trapezius - integriert, mit dem man während der Fahrt vor- und zurückrudert. Das fordert doppelt und trainiert nicht nur die Ausdauer, sondern auch die Muskeln von Beinen, Armen und Nacken.
Daneben steht ein Double Airwalker: Dieses Gerät kann man zu zweit benutzen. Rauf auf die Fußleisten, festgehalten und los geht der Fußmarsch. Das fühlt sich an, als laufe man auf Wolken. Wenn nach Minuten aber der Schweiß tropft, dann hat das Training für Beine und Rumpf längst begonnen. Ausdauer und Koordination sind gefragt, werden beim Double Airwalker aber auch gefördert.
Balance Seat: Keine Angst, das ist kein Schleudersitz! Diese Sitzgelegenheit ist nur ein Balanciergerät. Reinsetzen, festhalten, Füße in den Boden stemmen und den Oberkörper kreisen lassen. Da zeigt sich schnell, wer beweglich in der Hüfte ist. Gute Tänzer haben hier deutliche Vorteile. Schon nach wenigen Wochen dürften Benutzer erste Fortschritte in puncto Beweglichkeit feststellen.
Roman Chair: Wer etwas für die Bauchmuskeln tun möchte (Ja, die hat jeder Mensch. Sie sind nur nicht bei jedem sichtbar), setzt sich in den Stuhl und probt "Sit ups", bringt den Oberkörper aus der Horizontalen in die Vertikale. Das kostet Kraft - Muskelkater nicht ausgeschlossen. Am gleichen Gerät kann man die Übung auch umgekehrt machen und sich vom Boden gen Himmel vornübergebeugt strecken. Das stärkt Rücken- wie Bauchmuskeln.
Wer die Arme zum Haareraufen nicht mehr hoch genug bekommt, der sollte das Gerät One Arm Rotation ausprobieren. Mit je einer Hand ergreift man den Knauf der beiden Teller und kurbelt wie mit einem Handpedal. Das macht die Schultergelenke locker und trainiert die Beweglichkeit von Händen und Ellbogen.
Alle Sportgeräte sind mit einer Anleitung versehen und auf einer Infotafel beschrieben. Diesen Artikel müssen Sie also nicht mit in den Stadtpark nehmen. zad


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