Musketiere begrüßen Wanderer

Vor zwei Jahren wurde der Sponheimer Weg zwischen Bad Kreuznach und Traben-Trarbach eröffnet. Spontan entstand im Gemeinderat des Hunsrückdorfes Sponheim die Idee, die etwa 100 Kilometer lange Strecke in sechs Etappen abzuwandern. Im September 2007 brachen die Sponheimer zur ersten Tour auf, jetzt erreichten sie die Hintere Grafschaft Sponheim und wurden in Traben-Trarbach von der Stadtgarde "Sponheimer Musketiere" mit Salut empfangen.

 Musketier Volker Oehring von der historischen Stadtgarde „Sponheimer Musketiere“ begrüßt die Wandergruppe aus Sponheim am Kriegerdenkmal unterhalb der Grevenburg. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Musketier Volker Oehring von der historischen Stadtgarde „Sponheimer Musketiere“ begrüßt die Wandergruppe aus Sponheim am Kriegerdenkmal unterhalb der Grevenburg. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Der aus Traben-Trarbach stammende Stephan Dahl hat dichtgehalten: Nur seine Partnerin Beate Gaul und Ortsbürgermeister Michael Berghof wissen, dass die 22-köpfige Gruppe im Alter von neun bis 69 Jahren am Ende der letzten Etappe eine besondere Überraschung erwarten wird.

Überraschung für die Wanderer



Von Hirschfeld über Enkirch, wo im Sponheimer Hof übernachtet wurde, haben sich die Wandersleute über Starkenburg nach Traben-Trarbach aufgemacht. Alle sind guter Dinge und begeistert, auf den Spuren der Sponheimer Grafen gewandert zu sein. "Der Weg ist wirklich klasse und bestens beschildert", tönt das Lob von allen Seiten. Am Kriegerdenkmal unterhalb der Grevenburg haben sich indessen Corporal Manfred Schneiders, vier Musketiere, fünf Marketenderinnen und Knappe Kevin eingefunden und füllen die Musketen mit Schwarzpulver.

Es gibt ein Riesenhallo, als die keineswegs fußlahmen Wanderer die unzähligen Stufen von der Burg herabsteigen und auf die schwer bewaffnete Traben-Trarbacher Stadtgarde in ihren historischen Uniformen stoßen. Auch ihre Kommandantin, Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus, steht Gewehr bei Fuß, um die Gäste zu begrüßen. Musketier Volker Oehring heißt die Sponheimer willkommen, mit einem guten Trarbacher Tropfen wird angestoßen und dann kracht es durch das Moseltal, als der Corporal und seine Gefolgsleute Thomas Krempel, Sven Clauß und Peter Storck Salut schießen. "Was für ein schöner Abschluss, das hat gepasst", stellen die Gäste zufrieden fest.

Bei Wind und Wetter sind sie marschiert, durch Regen und Schnee. An der Mosel erwartet sie Sonnenschein und eine gutgelaunte Garde. Bürgermeister Berghof dankt für den Empfang. "Das ist ein schönes Fleckchen Erde", stellt er fest und verleiht Stephan Dahl die Grafenwürde als "Wandergraf Stephan I. von Sponheim".

"Freude schöner Götterfunken, Sponheims Wand'rer sind am Ziel, fühlen sich ganz freudetrunken, weils geschafft mit Mühe viel", stimmen die Gäste frei nach Beethoven an und singen sich, ohne es vorher geprobt zu haben, tapfer durch 15 heitere Strophen aus der Feder von Erna Bohn-Collet. "Sponheimer Musketier, das sind rau' Gesellen" lautet die musikalische Antwort von Corporal Schneiders und seiner Truppe.

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