Es ist ein kleines Wunder: Wenn Maria Grünewald zum Sommerfest trommelt, scheint Petrus persönlich über das passende Wetter zu wachen. Das war auch in diesem Jahr so. Hunderte Mitarbeiter und externe Helfer bringen alljährlich ihre Ideen und Fähigkeiten ein, damit das Fest rundum gelingt. Da waren zum Beispiel die Messdiener: Während der 72-Stunden-Aktion des Bistums hatten sie nicht nur einen Raum der Behinderteneinrichtung renoviert, sondern auch eine amüsante Spielstraße entworfen, an deren Stationen sich die jungen Besucher ihren Stempel abholten. Wer am Ausgang alle Stempel vorzeigte, die er sich beim Eierlaufen, Wasserschleudern, Dosenwerfen und am Glücksrad verdient hatte, durfte sich zwei Trophäen aus der Schatzkiste aussuchen. Von dort aus ging's weiter ins Festzelt, in dem einer der Höhepunkte unbestritten der Auftritt des Elternkreises behinderter Kinder war. In prächtigen orientalischen Gewändern und schillerndem Kopfschmuck schwangen sie trotz heftiger Temperaturen die Hüften bis zur Zugabe. Kaffee und Kuchen, Pommes und Würstchen, Bier und vor allem Mineralwasser: Jedes hungrige und durstige Mäulchen fand etwas nach seinem Geschmack. Das musste auch so sein, denn die meisten der Besucher, deren im Grünewald geparkten Fahrzeuge dort für so manchen verkehrstechnischen Tumult sorgten, blieben den ganzen Nachmittag. Ein Husky zog Kinder im Bollerwagen über das Gelände, und Reitpädagogin Silvie Michels wartete mit ihren beiden Pferden auf Interessenten. Unter freiem Himmel waren riesige Leinwände gespannt, die bei der Hitze in Windeseile trockneten. Daneben lud die Indianerwerkstatt zum Basteln und ein begehbarer Instrumentenpark zum Trommeln ein. Wer Lust hatte, durfte echte Federbälle bauen, barfuß den Sinnenpfad erkunden, oder sich unterm Sonnensegel in völliger Ruhe dem Legen von Mandalas mit Zapfen, Blüten, Zweigen und Spänen widmen. Dechant Rudolf Halffmann hatte am Morgen das Fest mit einem fröhlichen Kirchenchor eröffnet und vier stolze neue Messdiener von Maria Grünewald eingeführt: Timo Rumpf, Max Heil, Viola Schumacher und Daniel Hennes.