Mythos und Realität

SIMMERN. Mit zum Teil erstmals gezeigten Exponaten präsentiert das Hunsrück-Museum in Simmern ab sofort eine Ausstellung. Das Thema: "Schinderhannes - Mythos und Realität".

Besucher des Hunsrück-Museums werden sich ab sofort quasi am Ort des Geschehens über das Leben des Räuberhauptmanns Johannes Bückler informieren können. Denn der "Schinderhannes", wie der Sohn eines Abdeckers (Schinders) genannt wurde, hat auch in Simmern deutliche Spuren hinterlassen. War es ihm doch gelungen, aus dem dortigen Gefängnis auf einfallsreiche Weise auszubüchsen. Seinem Schicksal konnte er allerdings dennoch nicht entgehen. Er starb unter dem Fallbeil der Guillotine.Daher werden sich die Besucher der fünf Monate geöffneten Schinderhannes-Ausstellung mit zum Teil erstmals gezeigten Exponaten auf historischem Boden bewegen. Zumal es zu dem Thema "Mythos und Realität" interessante und für viele sicher neue Aspekte gibt. Diese basieren auf dem riesigen Fundus aus dem Reich der Legenden und andererseits auf historischen Quellen in Form ausführlicher Gerichtsakten. Wovon auch Museumsangestellte Christel Schumacher als Weggefährtin von Hotte Schneider und Jürgen Thelen ein Lied "zu singen" weiß.Das Begleitprogramm zur Ausstellung, die bis 31. Dezember in den Räumen des Hunsrück-Museums im Simmerner Schloss zu sehen ist, sieht folgende Veranstaltungen vor: Am 6. August um 19.30 zeigt das Pro-Winzkino "Der Schinderhannes", 1958 von Helmut Käutner und mit Kurt Jürgens und Maria Schell - mit Lesungen, Musik und kulinarischen Spezialitäten rund um den Schinderhannes. Am 9. August eine Exkursion "Auf den Spuren des Schinderhannes im Soonwald".Am 12. Septemer liest Professor Harald Braem Schinderhannes-Kapitel aus seinem Roman "Das Blaue Land", am 14. Oktober wird "Schinderhannes" mit Christel Schumacher, Jürgen Thelen und Hotte Schneider im Schinderhannesturm Simmern aufgeführtund am 26. Oktober können von 14 bis 17 Uhr Schinderhannesfiguren gegossen und bemalt werden. Am 21. November diskutiert eine Expertenrunde von 19 bis 21 Uhr über "200 Jahre Schinderhannes".Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 15 bis 17 Uhr, samstag 14 bis 17 Uhr, sonntags 13 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung. Rückfragen oder Infos unter 06761/7009 oder www.hunsrueck.museum.de

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