Nach dem Brand ist vor dem Brand: Feuerwehr in Wittlich-Land bekommt Werkstatt für 580.000 Euro
Wittlich-Land · Die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Wittlich-Land bekommen eine eigene Werkstatt. Sie kostet nach ersten Schätzungen rund 580.000 Euro und wird in Landscheid gebaut. Im Herbst 2017 soll sie in Betrieb gehen.
Wenn ein Feuer gelöscht ist, beginnt für die Gerätewarte der Wehren das große Schrubben und Schrauben. Auch die Schläuche müssen gewartet werden, ebenso die Atemschutzgeräte, wenn sie im Einsatz waren. Für diese Arbeiten sind spezielle Prüfgeräte, Werkzeuge und Räume notwendig.
In der Verbandsgemeinde Wittlich-Land mit ihren 44 Feuerwehren und 1100 Aktiven gibt es derzeit an vier Standorten eine Atemschutzwerkstatt und an fünf Stützpunkten die Möglichkeit der Schlauchpflege. Bürgermeister Dennis Junk: "All diese Werkstätten entsprechen weder der DIN-Norm noch den Vorgaben der Unfallkasse. Es besteht deshalb dringend Handlungsbedarf." Der Verbandsgemeinderat hat daher in seiner jüngsten Sitzung eine Entscheidung getroffen: Die Wehren bekommen eine zentrale Werkstatt. Die Kosten inklusive Landerwerb liegen nach ersten Schätzungen bei etwa 580.000 Euro. Das Land hat eine Förderung von 188.000 Euro in Aussicht gestellt.
Der Antrag ist gestellt, jedoch noch nicht bewilligt. Vor der Entscheidung des VG-Rates wurden die Feuerwehren befragt. Ergebnis: 77 von 78 abgegebenen Stimmen sprachen sich für eine zentrale Feuerwehrwerkstatt aus. Dennis Junk: "Das war ein wichtiges Zeichen auch für die Ratsmitglieder."
Als Standort war neben Landscheid auch Salmtal im Gespräch. Ein Gutachten bewertete den Standort Landscheid als besser geeignet. Dort wird die Werkstatt an das bestehende Feuerwehrgerätehaus angebaut. Die Aufgaben der zentralen Werkstatt: In der Schlauchwerkstatt wird jeder Schlauch, der im Einsatz oder bei einer Übung war, geprüft, gewaschen und getrocknet.
In der Elektro- und Funkwerkstatt werden unter anderem die Funkgeräte repariert und gewartet, in der KFZ-Werkstatt prüfen die Gerätewarte Fahrzeuge, Pumpen und Aggregate. Ein weiterer Bereich ist die Prüfung der Atemschutzgeräte. Es werden auch eine Kleiderkammer sowie ein Gerätelager eingerichtet.