Nach dem Brand stehen nur noch Mauerreste

Gonzerath · In der Schulmöbelfabrik Conen in Gonzerath sind am Donnerstagmorgen zwei Hallen in Flammen aufgegangen. In ihnen lagerte Rohmaterial. Die Schadenshöhe liegt nach Angaben der Polizei bei mehr als 100.000 Euro. Produktionsanlagen wurden von dem Feuer nicht betroffen.

Großfeuer in der Schulmöbelfabrik Conen: Am frühen Donnerstag sind zwei Lagerhallen auf dem Betriebsgelände in Gonzerath bis auf die Grundmauern abgebrannt. Ein Mitarbeiter des Unternehmens hat das Feuer morgens gegen sechs Uhr entdeckt, als er die Tür einer der beiden Lagerhallen öffnete. Durch die dadurch entstandene Stichflamme sei der Mann aber nicht verletzt worden, sagt Robert Conen, Seniorchef des Unternehmens. Das habe eine ärztliche Untersuchung ergeben.

Beim Eintreffen der Feuerwehr hätten beide Hallen bereits gebrannt, sagt der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal, der ebenfalls vor Ort ist. Insgesamt haben 100 Feuerwehrleute der Wehren aus Gonzerath, Morbach, Merscheid und Kues den Brand bekämpft. Ebenfalls vor Ort war der Einsatzleitwagen des Landkreises Bernkastel-Wittlich.
Ein Angehöriger der Feuerwehr spricht vom größten Brandeinsatz der Morbacher Wehr in den vergangenen fünf Jahren. D

Die Feuerwehren haben sich mit Hilfe einer Drehleiter und eines Teleskopmastes zunächst darauf konzentriert, das Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Fabrikhallen mit den Produktionsanlagen zu verhindern. Dies sei auch gelungen, sagen Hackethal und Betriebsleiter Ralf Kinnen übereinstimmend. "Die Produktion ist nicht beeinträchtigt", sagt Kinnen.Nach drei Stunden gelöscht


Der Gonzerather Wehrführer Christoph Steinmetz berichtet, bereits nach einer Stunde sei das Feuer unter Kontrolle gewesen. "Gegen neun Uhr war es bis auf einige Glutnester gelöscht." Um die Wehrleute nicht zu gefährden, habe man das Technische Hilfswerk (THW) zur Unterstützung angefordert, sagt Kreisfeuerwehrinspekteur Willi Herres, der ebenfalls zum Brandort gekommen ist. Die THW-Leute haben die einsturzgefährdeten Mauerreste kontrolliert abgerissen, berichtet Bürgermeister Hackethal. Ab dem Mittag sind dann nur noch Wehrleute der Gonzerather Feuerwehr als Wache an der Brandstelle.

Das Löschwasser haben die Feuerwehren aus einer 110 Kubikmeter fassenden Zisterne im Waldstück oberhalb des Indus triegebietes entnommen, sagt Wehrführer Steinmetz. Diese ist vor vier Jahren vorsorglich angelegt worden, falls es in den Gonzerather Unternehmen zu einem Brand kommen sollte und weil der Wasserdruck in den Leitungen des relativ hochgelegenen Industriegebiets niedrig ist.

In den beiden aneinandergebauten Gebäuden mit einer Gesamtfläche von 25 mal 15 Metern waren laut Ralf Kinnen von der Betriebsleitung des Unternehmens Kork als Rohmaterial und Plastikboxen gelagert. Zur Schadenshöhe will er keine Angaben machen, bezeichnet sie aber in Relation zur Größe des Feuers als relativ gering. Die Polizei Morbach schätzt den Schaden auf mehr als 100.000 Euro. Die Brandursache ist bisher unbekannt.Extra

Die Firma Conen Produkte GmbH & Co. KG im Gonzerather Industriegebiet beschäftigt nach Angaben von Seniorchef Robert Conen 140 Mitarbeiter. Das Unternehmen produziert und vertreibt seit mehr als 40 Jahren Schulmöbel und Schulausstattungen. Zum Sortiment gehören Schulmöbel wie Tafeln, Tische und Bänke, aber auch Zubehörteile wie Kreide und Sport- und Spielgeräte für Schulen bis hin zu Kindergartenartikeln und Möbeln für Kinderkrippen. cst

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