Nach den Baggern könnten Blumen kommen

Bernkastel-Kues · Erlebnisweinberg, Solarmodule oder Abenteuerpark: Die Ideen, die drei Studentinnen der Fachhochschule Worms zur touristischen Nutzung des Hochmoselübergangs entwickelt haben, sind vielfältig. Die meiste Zustimmung findet eine Landesgartenschau, die im Jahr 2018 realisierbar wäre.

 Interessiert lauschen die Zuhörer den Ausführungen der Wormser Studentinnen. TV-Foto: Nora John

Interessiert lauschen die Zuhörer den Ausführungen der Wormser Studentinnen. TV-Foto: Nora John

Bernkastel-Kues. Blühende Landschaften rund um den Hochmoselübergang gehören zu den Ideen, die drei Studentinnen der Fachhochschule Worms (Studiengang Tourismus) jetzt der Öffentlichkeit in Bernkastel-Kues in der Güterhalle vorstellten. Mit einer Landesgartenschau kann nach ihrer Ansicht die Attraktivität der Region gesteigert werden. Seit März beschäftigen sich Katharina Langosch, Stephanie Schreiber und Berenice Pardo mit der touristischen Nutzung des Hochmoselübergangs. Dafür haben sie auch vor Ort mit Menschen aus der Region gesprochen und Ideen gesammelt. Nach ihren Aussagen sei von den Kommunalpolitikern besonders die Idee mit der Landesgartenschau favorisiert worden. Die Studentinnen haben dazu recherchiert: Die Bewerbung muss bis zum Jahr 2013 vorliegen. Erster möglicher Termin für die große Ausstellung ist 2018.
Bei den Vorschlägen, die die Vorzüge der Moselregion einbeziehen, waren ein Erlebnisweinberg, der mit Sommerrodelbahn, Essen, Wein und Informationen sowie Themenwegen reizvoll wäre. Ein Wasserpark sei ebenfalls denkbar, müsse aber durch einen Investor realisiert werden.
Die jungen Frauen stellten auch Ideen vor, die neue Impulse in die Region bringen können. Für junge Menschen sei ein Abenteuerpark attraktiv. Dazu könnten eine Bungeesprunganlage, eine Mountainbike-Downhill-Bahn, ein Klettergarten oder eine Riesenschaukel als mögliche Varianten gehören. Ein junger Mann, der aus dem Hunsrück nach Bernkastel-Kues gekommen war, war von dieser Idee begeistert. "Das ist etwas für junge Leute", sagte er.
Weitere Vorschläge der Studentinnen wären mit weniger Aufwand zu realisieren. Mit einer Webcam wollen sie den Baufortschritt dokumentieren und dies auf verschiedenen touristischen Webseiten zeigen.
Eine Beleuchtung des Brückenbauwerks sei mit Hilfe von Solarmodulen energiesparend möglich. Damit könne ein Alleinstellungsmerkmal für die Region geschaffen werden.
Aus dem Publikum gab es viel Zustimmung, aber auch kritische Stimmen. Heide Weidemann äußerte die Befürchtung, dass der Brückenbau den Naturtourismus aus der Region verdränge und nun mit den vorgestellten Konzepten nur ein Ersatz gesucht werde.
Wolfgang Port, der Stadtbürgermeister von Bernkastel-Kues, sprach sich wie zuvor schon der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, Leo Wächter, für die Landesgartenschau aus. "Dabei müssen alle Gemeinden an einem Strang ziehen", sagte er.

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