Nach der Chaosnacht bleiben die Straßen glatt
Massenhaft Schnee am Mittwoch und eisglatte Straßen am Donnerstag haben im Kreis Bernkastel-Wittlich Polizei und Straßenmeistereien auf Trab gehalten. In den Höhenlagen blockierten zahlreiche Lastwagen die Fahrbahnen. Viele Nebenstrecken waren von einer dicken Eisschicht bedeckt.
Bernkastel-Wittlich. Gesperrte Straßen, vereiste Fahrbahnen, kein Busverkehr: Die heftigen Schneefälle am Mittwoch haben im Kreis zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt. Auch am Donnerstag war die Situation in den Höhenlagen und abseits der Hauptverkehrsstraßen noch problematisch.
Hunsrück: Auf den Straßen rund um Morbach und Thalfang standen am Mittwoch ab 16 Uhr wegen Schnee und Eisglätte bis zu 20 Lastwagen an den Steigungsstrecken quer. Der Verkehr auf der Hunsrückhöhenstraße (B 327) kam zeitweise ganz zum Erliegen. Die L 150 zwischen Büdlicherbrück und der Abfahrt Heidenburg war bis zum späten Abend gesperrt, weil zwei Lastwagen die Straße blockierten. Ebenfalls gesperrt war die B 269 zwischen Morbach und Birkenfeld. Dort blockierte ein quer stehender LKW in einer Baustelle bei Hambachtal die Straße. Die Polizei Morbach meldet zwei Unfälle mit Blechschäden. Am Donnerstag waren bis zum Mittag zumindest die Hauptstrecken geräumt. "Die Nebenstrecken sind noch stark vereist, aber wir kriegen die Situation in den Griff", sagt Frank Dohr von der Straßenmeisterei Thalfang am Donnerstagmorgen.
Mosel: Laut Straßenmeisterei Wittlich gab es vor allem auf der Kröver Höhe im Bereich der K 62 erhebliche Probleme. Die Straße war noch bis zum Donnerstagmorgen gesperrt. Erst dann konnte ein blockierender LKW entfernt werden. "Der Fahrer hatte seit Mittwoch um 16.30 Uhr dort gestanden", berichtet Straßenwärtermeister Jürgen Schleidweiler. Bis Donnerstagmorgen gesperrt war auch die L 158 am Mülheimer Berg. "Da ging gar nichts mehr", sagt Klaus Herrmann, Leiter der Polizei Bernkastel-Kues. Bis zum Mittwochabend waren auf seiner Wache 36 Meldungen eingegangen. Mit nur zwei Blechschäden sei die Region Bernkastel "aber sehr gut weggekommen". Verschärft hat sich inzwischen jedoch die Hochwassersituation, weshalb mit weiteren Sperrungen zu rechnen ist (siehe Text unten).
Eifel: Auf den Straßen rund um Wittlich sah es am Donnerstagvormittag noch nicht nach Entspannung aus. Laut Jürgen Schleidweiler von der Straßenmeisterei Wittlich waren zwar Autobahnzubringer und Hauptstraßen "gut befahrbar", jedoch gab es auf vielen Straßen noch "Eisschichten von drei Zentimetern". Besser sah es auf der Autobahn A 1 aus. Zwischen Wittlich und Trier war laut Hans Dusemond, Autobahnmeisterei Wittlich, "alles geräumt". Der "48-Stunden-Einsatz" mit allen fünf Räumfahrzeugen habe jedoch bereits viel Salz gekostet. "Noch ist aber genug da", sagt er. Die Polizei Wittlich meldet keine Unfälle. Am Mittwoch war im Kreisverkehr Friedrichstraße/Burgstraße in Wittlich ein Auto von der Fahrbahn gerutscht, ein weiteres Fahrzeug war auf der L 141 in Höhe des Gasthauses Hof Breit im Graben gelandet.
Busverkehr: Busse der Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft waren am Donnerstag erst ab 11.30 Uhr wieder auf der Moselstrecke zwischen Trier und Bullay (Linie 333) unterwegs. Orte in den Höhenlagen wie Kenner Ley und Morbach wurden am Donnerstag wegen glatter Straßen nicht angefahren. Die Busse der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV) fuhren erst ab 10 Uhr. Pressesprecherin Gabriele Rauch teilt mit, dass über den Einsatz der Fahrer täglich um 5 Uhr vor Ort beraten werde. Abhängig von der Wetterlage werde dann entschieden, "ob und wo gefahren wird". Zum Einsatz der Busse am heutigen Freitag wollte Rauch keine Prognose abgeben. Im Internet unter www.vrt-info.de informiert der Verkehrsverbund Region Trier über aktuelle Behinderungen durch Eis und Schnee.
