Abrissarbeiten werden fortgesetzt Hoteleinsturz in Kröv: Zweites Todesopfer geborgen - Hinweise für Anwohner
Kröv · Wegen der Abrissarbeiten sollte sich im näheren Umkreis niemand im Freien aufhalten. Nach der Bergung des zweiten Todesopfers erklärt nun die Polizei, dass Türen und Fenster nicht mehr geschlossen werden müssen. Die aktuellen Infos.
Zwei Menschen sind am Dienstagabend beim Einsturz eines Hotels in Kröv ums Leben gekommen, weitere sieben wurden lebend unter den Trümmern begraben. Seit dem späten Dienstagabend haben rund 250 Einsatzkräfte unter lebensgefährlichen Bedingungen daran gearbeitet, die verschütteten Menschen zu retten.
Nach Hoteleinsturz: Abriss begann am Freitag
Mit schwerem Gerät einer Spezialfirma begann am Freitag der Abriss des teilweise eingestürzten Hotels im Mosel-Ort Kröv. Wegen der Abrissarbeiten sollte sich im näheren Umkreis rund um das eingestürzte Hotel niemand im Freien aufhalten.
Eine klassische Verbotszone gibt es in Kröv nicht, stellte Polizei-Pressesprecherin Kerstin Klein am Freitag klar. Doch weil ab dem Mittag wegen der Abrissarbeiten mit einer erhöhten Staubbelastung zu rechnen ist, riet sie dazu, dass sich in dieser Zeit niemand draußen aufhalten sollte. Das betraf das Umfeld in einem Radius von 150 Metern rund um die Reichsschenke Zum Ritter Götz. Anwohner sollten ab 11 Uhr Fenster und Türen geschlossen halten. Denn es könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass Asbest oder andere Schadstoffe in die Luft gelangen.
Kröv: Zweite Leiche ist der Hotelinhaber
In der Nacht zum Samstag meldete dann die Polizei, dass die letzte, leblos verschüttete Person gegen 0:20 Uhr mit Unterstützung der Feuerwehr und des THW geborgen worden sei. Der Leichnam konnte als der bis dato vermisste Betreiber des Hotels identifiziert werden. Die weiteren, mit der Erstellung des Gutachtens verbunden Abrissarbeiten werden am Samstag fortgeführt werden. Dabei ist mit keiner erhöhten Staubentwicklung zu rechnen, sodass die Aufforderung, im Umkreis von 150 Metern um die Einsatzörtlichkeit Fenster und Türen geschlossen zu halten, ab dem Samstag zurückgenommen werden kann.
Nötig waren die Arbeiten in erster Linie, um die noch im Gebäude befindliche Leiche zu bergen. Laut Gutachter ist das Hotel weiter in Bewegung und könnte jederzeit weiter einbrechen – auch deshalb der Abriss. Die unmittelbaren Nachbarn dürfen bereits seit Tagen ihre Häuser und Wohnungen nicht betreten.
Für die Bürger hat die Polizei eine Anlaufstelle in der Weinbrunnenhalle eingerichtet, an die sie sich mit Fragen wenden können. Wann die Arbeiten abgeschlossen werden, ist nach Auskunft von Romy Berger, Leiterin der Polizeiinspektion Wittlich, noch nicht abzusehen.