Nach vielen Messungen ist es amtlich: Morbach bleibt Luftkurort

Morbach · In Morbach dürfen die Sektkorken knallen: Denn die lufthygienischen Voraussetzungen für die Auszeichnung Luftkurort sind für Morbach weiterhin erfüllt. Das bestätigt ein amtliches Gutachten des Deutschen Wetterdienstes.

Morbach. Die Gemeinde Morbach bleibt weiter Luftkurort. Die Verwaltung hatte über einen Zeitraum von einem Jahr Messungen nach den Richtlinien des Deutschen Heilbäderverbandes durchgeführt. Im jetzt vorliegenden amtlichen Gutachten des Deutschen Wetterdienstes wird bestätigt, dass die lufthygienischen Voraussetzungen für diese Auszeichnung weiterhin erfüllt sind.
Gemessen wurde zwischen April 2013 und April 2014 an zwei Standorten - in der Bernkasteler Straße und am Hochbehälter. Durch die Auswahl sollten die lufthygienischen Verhältnisse im gesamten Aufenthaltsbereich der Erholung suchenden Urlauber erfasst werden.
Die Luftproben wurden auf grobe Staubteilchen (gesamter Grobstaub ohne Blütenpollen), auf schwarze Grobstaubpartikel, auf Feinstaub und Ruß im Feinstaub, auf Blütenpollen sowie auf den Gehalt an Stickstoffdioxid untersucht.
An der Bernkasteler Straße enthielt ein Kubikmeter Luft wegen des Verkehrs im Durchschnitt 9,5 Mikrogramm Grobstaub (1 Mikrogramm = 1 Tausendstel Milligramm). Erlaubt ist an diesem verkehrsreichen Standort eine mittlere Staubkonzentration von maximal 28 Mikrogramm pro Kubikmeter. Am Hochbehälter wurde eine Staubkonzentration von 7,4 Mikrogramm pro Kubikmeter festgestellt.
Ein weiteres Ergebnis: Die in Morbach gemessenen groben Staubteilchen bestanden zum größten Teil aus Sandkörnern, die vom Wind und durch die Kraftfahrzeuge vom Erdboden beziehungsweise von den Straßenoberflächen aufgewirbelt wurden. Im Frühjahr wurden in den Messgeräten auch viele Blütenpollen gefunden.
Die Konzentration der schwarzen Grobstaubteilchen, Produkt des Verkehrs, war an der Bernkasteler Straße mit 2,07 Mikrogramm pro Kubikmeter deutlich höher als am zweiten Standort. Der maximal zulässige Belastungswert wurde an der Straße zu 38 Prozent ausgeschöpft. red

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