Hontheim. VG-Amtsrat Frank Thullen stellte das Zahlenwerk 2012 vor, das im Ertragshaushalt einen voraussichtlichen Fehlbedarf von 72 000 Euro und im Finanzplan einen Fehlbedarf von 52 000 Euro vorsieht. Der Vertreter der Verbandsgemeinde erläuterte zunächst die Ergebnisse der Jahre 2010 und 2011, bei denen die Überschüsse im Forst etat, bedingt durch Windbruch in Höhe von 148 000 Euro im Jahr 2010 und 118 000 Euro im Jahre 2011 ursächlich für die positive Lage der Gemeinde waren. Letztendlich wurden durch die Überschüsse im Forst eine Verminderung der Kassenkredite herbeigeführt.
Trotz der "beiden guten Jahre" sieht Frank Thullen die Finanzlage der Gemeinde als äußerst angespannt an. So sieht der Forstetat 2012 durch die erforderlichen Aufforstungen ein Minus von 5000 Euro vor. Thullen erwartet, dass das Land neben dem Entschuldungsfonds eine weitere, umfassende Finanzreform auflegt mit dem Ziel, das Ortsgemeinden sich aus eigener Kraft aus ihren durchweg defizitären Lagen befreien können. Einsparmöglichkeiten wie in Hontheim, sind nicht mehr vorhanden, zusätzliche Einnahmen sind kaum zu erwarten.
Die Gemeinde Hontheim hat mit den Erhöhungen der Real steuersätze ihre Möglichkeiten ausgeschöpft und wird damit ab 2012 Mehreinnahmen von 12 000 Euro erzielen. Auch die Photovoltaikanlage trägt mit 18 500 Euro zu einer Verbesserung auf der Einnahmenseite der Gemeinde bei.
Gespart wird in diesem Jahr bei den Investitionen. Nur die 2011 begonnenen Maßnahmen stehen an. Sie werden fast ausschließlich durch Zuschüsse der Jagdgenossenschaft und durch Dritte finanziert. Der größte Posten der Investitionsmaßnahmen ist die Umbaumaßnahme in der Kindertagesstätte Hontheim für die künftige Aufnahme von Zweijährigen. Ortsbürgermeisterin Ilona Lauxen erläuterte die notwendige Umbaumaßnahme, um den Bedarf in der Gemeinde zu befriedigen. Im Haushalt sind insgesamt 40 700 eingestellt, um die Voraussetzungen für die Aufnahme der Zweijährigen zu ermöglichen. khg