Nachbarkreis bei erneuerbarer Energie auf Platz drei

Rhein-Hunsrück · 7,7 Prozent des in Rheinland-Pfalz im Jahr 2011 aus erneuerbarer Energie erzeugten und ins Leitungsnetz eingespeisten Stromes stammen aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis. Das gibt jetzt das Statistische Landesamt bekannt. Bei Strom aus der Windkraft ist der Kreis sogar mit 14 Prozent dabei.

Rhein-Hunsrück. Unter den 24 Landkreisen rangiert der Rhein-Hunsrück bei der erneuerbaren Energie auf Platz drei. 347 Millionen Kilowattstunden (kWh) von Windrädern, Solaranlagen und Biomasse kreisweit erzeugter Strom wurde ins Netz eingespeist.
Spitzenreiter ist der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit einem Aufkommen von 581,2 Millionen kWh. Platz zwei nimmt der Kreis Trier-Saarburg mit 487,4 Millionen kWh ein. Am Ende der Skala liegt der Kreis Ahrweiler mit 33,8 kWh. Auch der Kreis Altenkirchen hat mit 55,4 Millionen kWh aus erneuerbarer Energie erzeugtem und ins Netz eingespeistem Strom noch großen Nachholbedarf.
Bei der Windkraft rangiert der Rhein-Hunsrück-Kreis mit 293,5 Millionen kWh Strom auf Platz zwei im Land. Spitzenreiter ist wiederum Bitburg-Prüm (380,3 Millionen kWh). Platz drei beim Windstrom nimmt Trier-Saarburg mit 236 Millionen kWh ein. Der Abstand der drei führenden Windstromerzeuger zum Rest des Landes ist groß. Den vierten Platz hat der Westerwaldkreis mit 144,0 Millionen kWh inne. Zum Vergleich: Die Nachbarkreise Rhein-Lahn (11 Millionen kWh) und Mayen-Koblenz (12,8 Millionen kWh) hinken in Sachen Windkraft stark hinterher. Auch die Nachbarn Cochem-Zell (126 Millionen kWh), Bernkastel-Wittlich (64,9 Millionen kWh), Birkenfeld (51,3 Millionen kWh), Mainz-Bingen (35,8 Millionen kWh) und Bad Kreuznach (30,7 Millionen kWh) kommen bei der Erzeugung von Strom aus Windenergie an den Rhein-Hunsrück-Kreis bei weitem nicht heran.
In keinem der anderen 23 Landkreise ist die Windkraft im Vergleich zu den übrigen erneuerbaren Energieträgern so dominant wie im Rhein-Hunsrück-Kreis, wo 84,5 Prozent des Stromes aus erneuerbarer Energie von Windrädern erzeugt wird. Der Anteil des Solarstromes liegt laut Landesamt für das Jahr 2011 bei 12 Prozent, während die Biomasse mit 3,5 Prozent ziemlich stark abfällt. Der Kreis Bernkastel-Wittlich folgt mit einer Stromeinspeisung von 344,9 Millionen Kilowattstunden aus erneuerbarer Energie dem Rhein-Hunsrück-Kreis auf den Fersen. Aber mit 177,3 Millionen kWh entfällt die Hälfte des Aufkommens auf die Wasserkraft als Energieträger. Das ist den Moselschleusen zu verdanken.
Auch Cochem-Zell kann die Menge von 169,9 Millionen Kilowattstunden Strom aus Wasserkraft vorweisen. Die Gesamteinspeisung beträgt beim Nachbarn von der Mosel 343,8 Millionen kWh. Dagegen gehört der Rhein-Hunsrück-Kreis zu jenen fünf Kreisen, deren Stromerzeugung aus Wasserkraft bei 0,0 kWh liegt. Da sieht es bei der Solarenergie besser aus. Mit 41,4 Millionen kWh Solarstrom rangiert er immerhin auf Platz sechs im Land. Mit 12,1 Millionen kWh Strom aus Biomasse liegt der Kreis genau im Mittelfeld. wen

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