Nachwuchs im Blick

MARING-NOVIAND. Die Doppelgemeinde kann auch 2005 ihren Haushalt nicht ausgleichen. Mit Blick auf junge Familien wird jedoch kräftig in Projekte wie das Neubaugebiet "An der Römerkelter" und in den Kindergartenanbau investiert.

Der von der Einwohnerzahl drittgrößte Ort der Verbandsgemeinde blickt kritisch auf seine Entwicklung. Zwar ist es nicht alarmierend, dass die Zahl der Maring-Noviander binnen Jahresfrist um 15 schrumpfte. Dennoch scheint dieser Rückgang den dringenden Bedarf des seit Jahren geplanten neuen Baugebiets zu bestätigen. Erst vor wenigen Monaten hatten sich die Hoffnungen auf den sonnenbegünstigten Maringer "Honigberg" (derTV berichtete) zerschlagen. Nach jahrelangen Bemühungen war das Vorhaben letztlich an den zu erwartenden hohen Baulandpreisen gescheitert. Mit dem nun einhellig auf den Weg gebrachten Bebauungsplan "An der Römerkelter" hofft die Gemeinde, möglichst schnell 22 attraktive Ersatzparzellen anbieten zu können. Für die Erschließung des in sich geschlossenen, 28 500 Quadratmeter großen Areals auf Maringer Gemarkung sind im Vermögenshaushalt 206 000 Euro vorgesehen. 25 000 Euro werden nach Berechnungen der Gemeinde für die Planung nötig sein. Das Baugebiet, für das die Möglichkeit einer Erweiterung Richtung Süden besteht, soll über eine Zufahrt und einen Fußweg mit dem Ortsteil verbunden werden. An Anfragen mangelt es laut Ortsbürgermeister Hans-Josef Edringer nicht. Fast täglich gingen Nachfragen ein. Der Gemeindechef hofft nur, dass die Interessenten sich gedulden und nicht etwa in Nachbargemeinden abwandern wollen, die momentan schon Flächen vorhalten. Von Vorteil dürfte nämlich der Baulandpreis sein, der laut Zielvorgabe der Gemeinde in Maring-Noviand höchstens 40 bis 50 Euro pro Quadratmeter betragen soll. Abgesehen davon dürfte für Familien auch die im Bau befindliche Erweiterung des Kindergartens von Interesse sein. Bis Anfang Mai soll der Anbau für die dritte Gruppe fertig sein. Im Vermögenshaushalt mit gesamt 388 000 Euro sind dafür 130 000 Euro eingestellt. Die dafür bewilligten Landeszuschüsse, immerhin 100 000 Euro, werden allerdings verteilt über drei Jahre fließen. Schmerzlichster Posten im Verwaltungshaushalt, der bei 1 052 300 Einnahmen und 1 321 500 Ausgaben ein Defizit von 269 200 Euro ausweist, ist die Umlage an Kreis und VG. Die 483 400 Euro dafür machen 46 Prozent der gesamten Einnahmen aus. Das ist fast das Doppelte dessen, was die Gemeinde für ihren Kindergarten (255 800 Euro) ausgibt. Da ist es tröstlich für die Gemeinde, dass die Schlüsselzuweisungen (162 000 Euro) um 20 000 Euro üppiger ausfallen sollen als im Vorjahr. Auch der kontinuierliche Abbau der Schulden lässt hoffen. Trotz erforderlicher Zwischenkredite von 270 000 Euro werden die langfristig zu schulternden 250 000 Euro bis Jahresende auf 220 000 Euro abgebaut.

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