Nadja soll sprechen lernen

Klausen/Haag (fsc) "Das Schicksal, plötzlich ein krankes Kind zu haben, kann alle Eltern jederzeit treffen." Mit diesem Satz beginnt der Prospekt, mit dem sich der "Förderverein schwerstkranker Kinder Hunsrück" präsentiert. Und eine solche Erfahrung hat auch Brigitte Stierwald, Vorsitzende des Vereins, vor zweieinhalb Jahren machen müssen, als ihre älteste Tochter Jennifer an Krebs erkrankte.

Damals fragte sie sich, wie sie mit der neuen Situation umgehen und wer ihr bei ihren Sorgen und Ängsten helfen könne. Gespräche mit Freunden und Verwandten führten zu der Idee, einen Verein zu gründen. Denn, so Brigitte Stierwald, mit solchen Problemen stehe sie nicht allein, es gebe leider viele andere Familien, die mit einer ähnlichen Situation umgehen müssen. Ziel des etwa 70 Mitglieder starken Vereins ist es, Familien mit schwerstkranken Kindern zu helfen. So bietet er den Betroffenen psychologische Unterstützung an oder gibt im Rahmen seiner Möglichkeiten Kostenzuschüsse zu Kuraufenthalten oder anderen therapeutischen Maßnahmen, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Der Verein unterstützte in den vergangenen Jahren zum Beispiel die schwerbehinderte Annika Bauer aus Horath sowie die Kinderkrebsstation im Mutterhaus mit Spenden. Zum zweijährigen Bestehen übergab der Verein jetzt 2000 Euro an die Familie von Nadja Freiberger aus Klausen. Das Geld ist zweckbestimmt für eine Delfintherapie, die es ermöglichen soll, dass die seit Geburt behinderte Zehnjährige sich verbal auszudrücken lernt. Der Förderverein finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden sowie Veranstaltungserlösen. So hat er in den vergangenen Jahren zweimal das Benefizkonzert "Rock gegen Krebs" in Morbach-Haag veranstaltet. Wer den Verein unterstützen möchte, wendet sich an: Brigitte Stierwald, Haag 151, 54497 Morbach, Telefon 06533/2712, Spendenkonto: 10038123 bei der Sparkasse EMH (BLZ 58751230).

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