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Serie „Hätten Sie‘s gewusst?“ Was bei einem Hutgespräch brennt und warum Hüte eher selten sind

Region · Es ist ein gern und gut angenommener Brauch: das Hutgespräch. Doch mit einem Plausch mit  Kopfbedeckung im engeren Sinne hat das weniger zu tun, viel mehr mit jeder Menge Hochprozentigem.  Denn ein Hutgespräch bieten Schnapsbrenner an.

 Der Brennkessel (rechts), dessen Form an einen Hut oder Helm erinnert und dem Hutgespräch seinen Namen gab. Foto: Archiv/Rudolf Höser

Der Brennkessel (rechts), dessen Form an einen Hut oder Helm erinnert und dem Hutgespräch seinen Namen gab. Foto: Archiv/Rudolf Höser

Foto: Rudolf Höser

Wenn der Schnaps gebrannt wird, können Gäste in vielen Brennereien das traditionelle Ereignis besuchen.

Doch was genau ist das Hutgespräch? Um diese Frage zu klären,  muss man etwas in die Vergangenheit zurückgehen: Früher war das Brennen des Schnapses ein großes Ereignis für die Familie, Freunde, Nachbarn des Brenners. Gäste wurden eingeladen, um ein Essen zu genießen, das es nur selten  gab. Dieses bestand aus einem großen Stück Schweinebraten (oder heutzutage auch Rinderbraten), der zum Garen in den Kessel gehangen wurde. Das Fleisch garte  in den Traubenresten (Maische) und war nach rund  zwei Stunden durch, so lange braut auch der Schnaps.

Jetzt kommt der „Hut“ ins Spiel: Da der Deckel des Brennkessels im Aussehen einem Hut (oder Helm) ähnelt und die Leute nach und während des  Essens und des Brennvorgangs gerne viel erzählen (ob da schon Schnaps im Spiel ist, lassen wir offen),  wurde dieses Ereignis  als Hutgespräch bezeichnet. Bis heute hat sich daran nicht viel geändert, nur der Kessel ist moderner geworden.

 Nach der Station im Hut  kommt das Brennprodukt im sogenannten Geistrohr an, bevor das hochprozentige  Destillat (70 bis 85 Prozent Alkohol) herauskommt.

Viele Brennereien in der gesamten Region bieten Hutgespräche an, meist im Winter.

Na, hätten Sie‘s gewusst?

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