Nächtliche Attraktion

Seit Jahren gibt es bereits Pläne, die von vielen Gästen bestaunten historischen Fachwerkbauten am Bernkasteler Marktplatz anzuleuchten. Beim Rathausjubiläum (400 Jahre) wird der Anfang gemacht.

 Bauhofleiter Markus Ruf (links) und Leuchtenlieferant Tim D. Bergenthal nehmen den Brunnen und das dahinter liegende Rathaus in Augenschein. TV-Foto: Clemens Beckmann

Bauhofleiter Markus Ruf (links) und Leuchtenlieferant Tim D. Bergenthal nehmen den Brunnen und das dahinter liegende Rathaus in Augenschein. TV-Foto: Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. (cb) Der Marktplatz in Bernkastel-Kues gehört zu den größten Sehenswürdigkeiten der Region. Die Fachwerkhäuser ziehen Jahr für Jahr unzählige Besucher an. Eines der Schmuckstücke ist das Rathaus. Es ist zwar kein klassischer Fachwerkbau, aber ein prächtiges Symbol für die Spätrenaissance. Vor 400 Jahren wurde es fertiggestellt. Drei Tage lang, vom 30. Mai bis zum 1. Juni, wird dieses Jubiläum gefeiert. Höhepunkt ist am Freitag, 30. Mai, 18 Uhr, eine historische Ratssitzung auf dem Marktplatz. Doch damit ist dieser Abend noch nicht beendet. Im Rahmen einer Ü 30-Party wird bei Einbruch der Dunkelheit (circa 22 Uhr) die neue Rathaus- und Brunnenbeleuchtung erstmals eingeschaltet. 2007 wurden einige Gebäude auch schon einmal zur Probe angeleuchtet. Mit dem Rathaus wird nun der Anfang gemacht. Auch der vor dem Gebäude platzierte Michaelsbrunnen, dessen Beleuchtung defekt ist, wird neu ausgestattet."Wenn das angenommen wird, sollen nach und nach alle Häuser beleuchtet werden", kündigt Stadtbürgermeister Wolfgang Port an. Damit wolle man Besuchern und Einheimischen auch abends eine Besonderheit bieten. Die Beleuchtung wird sich in der wärmeren Jahreszeit mit Einbruch der Dunkelheit einschalten und gegen ein, zwei Uhr nachts wieder ausschalten. "Das geschieht mittels einer Zeitschaltung", berichtet Markus Ruf, Leiter des städtischen Bauhofs. Die Lampen liefert eine Firma aus Hagen (Westfalen). "Wir leuchten Innenstädte, historische Gebäude und Schlösser aus", erzählt Diplom-Ökonom Tim D. Bergenthal. Die Arbeit in Bernkastel-Kues sei eine besondere Herausforderung. "Weil der Marktplatz überall bekannt ist", sagt der Fachmann. Für den Brunnen hat er eine Lampe entwickelt, "die es so nicht auf dem Markt gibt". Der Brunnen wird von innen und außen beleuchtet, für das Rathaus werden drei Lampen in den Boden eingelassen. Eingebaut werden die Lampen von einer ortsansässigen Elektro-Firma. Die Kosten belaufen sich nach Auskunft des Stadtbürgermeisters auf circa 10 000 Euro. Die Summe sei relativ hoch, weil am Brunnen einiges vorher zu reparieren sei. Ansonsten rechnet Port pro Haus mit Kosten von circa 1500 Euro. Dabei sind dann die privaten Hausbesitzer gefordert. Die Stadt werde sich aber beteiligen — zum Beispiel mit der Begleichung der Stromkosten.

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