Energieversorgung Landscheider Nahwärmenetz ist auf einem guten Weg

Landscheid · Grundschule und Feuerwehr in Landscheid-Burg werden, neben einigen Wohnhäusern an das Nahwärmenetz in Landscheid angeschlossen. Der Betreiber, der Forst-Servicebetrieb Raskop, ist mit der Entwicklung zufrieden.

  Harald und Andreas Raskop in der neuen Heizzentrale des Nahwärmenetzes, die in einigen Wochen in Betrieb gehen kann. Die Grundschule Landscheid und das Feuerwehrhaus im Ortsteil Burg sollen daran angeschlossen werden.

Harald und Andreas Raskop in der neuen Heizzentrale des Nahwärmenetzes, die in einigen Wochen in Betrieb gehen kann. Die Grundschule Landscheid und das Feuerwehrhaus im Ortsteil Burg sollen daran angeschlossen werden.

Foto: Bents Christina

Im vergangenen Jahr hat sich die Firma entschlossen, weiter in dieses Standbein der Firma zu investieren. Für den Betrieb ist das eine Möglichkeit Holz zu nutzen, das die Industrie nicht braucht. Dazu erklärt  Andreas Raskop: „Holzstämme, die krumm und faul sind, können wir so selbst verwerten und brauchen es nicht Hunderte Kilometer zu Firmen zu fahren, die es dann ebenfalls verbrennen. So ist es deutlich nachhaltiger.“

Inzwischen sind aus den Planungen konkrete Bauarbeiten geworden: Die Heizzentrale ist  fast fertig  und mit den Rohrleitungen wurde begonnen. Harald Raskop: „Wir sind zufrieden mit den Fortschritten bei den Arbeiten. In sechs bis acht Wochen kann der neue Kessel in Betrieb gehen.“ Nach und nach könnten 150 Haushalte angeschlossen werden, dazu wären drei Kessel nötig, die insgesamt 4500 kW Leistung hätten. Das Interesse bei den Haushalten im Ort ist laut Harald Raskop groß.

Aber nicht nur Privathaushalte können angeschlossen werden, auch die Grundschule Landscheid und das Feuerwehrhaus in Landscheid-Burg, die der Verbandsgemeinde gehören, liegen im Anschlussgebiet. Deshalb hat der Sanierungsmanager der VG, Tobias Thiel-Schruden das Angebot der Firma Raskop geprüft, und dem Haupt- und Finanzausschuss in der jüngsten Sitzung vorgetragen.

Die Grundschule Landscheid wird über eine Ölheizung aus dem Jahr 1990 geheizt und verbraucht etwa 14 000 Öl pro Jahr. Daraus lässt sich eine Leistung von 100 kW abschätzen. Insgesamt kommt er zu dem Ergebnis, dass die jährlichen Kosten bei der Nahwärme geringer sind, als der Betrieb der bestehenden Ölheizung. Der Investition in Demontage und Umbauarbeiten müsse mittelfristig der Einbau einer neuen Kesselanlage gegenübergestellt werden. Dabei seien die Investitionskosten für eine neue Heizung um ein Vielfaches höher. 

Das Feuerwehrhaus in Landscheid-Burg wird momentan mit einer Flüssiggas-Therme, die eine Leistung von 15 kW hat, betrieben. Die Kosten belaufen sich auf 4100 Euro pro Jahr. Für die Nahwärme würden 2200 Euro fällig. Die Investitionen für einen Umbau der Technik würden sich in einem Jahr amortisieren.

Der Ausschuss beschloss, der Firma Raskop gegenüber ihr Interesse am Anschluss der Gebäude zu bekunden. Der Anschluss an das Netz wird voraussichtlich im Jahr 2023 erfolgen, das Feuerwehrhaus etwas früher als die Grundschule, so Harald Raskop.

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