690 Pferde und 410 Teilnehmer absolvierten 1643 Starts - diese Zahlen sprechen für sich. Die Anlage, um die der Verein auch nach 25 Jahren wegen ihrer praktischen Aufteilung und der traumhaften Lage (bei schönem Wetter) beneidet wird, war in gutem Zustand. Neue Hindernisse erweiterten den reich bestückten Parcours und es schien, als habe der Wittlicher Reitverein kreative Künstler in Sachen "Hindernismalerei" unter seinen über 200 Mitgliedern. Den Parcoursbauern Detlev Weyand und Friedhelm Königs blieb die Qual der Wahl - sie bauten, der wetterbedingten Situation entsprechend, faire Wege und Höhen. Aber …. was nutzt der in Weinberge eingebettete Turnierplatz, wenn Petrus an dem ersten Maiwochenende offensichtlich keinen Spaß am Reiten hatte. Außer den treuen Familienmitgliedern, der lokalen Politprominenz und einigen wenigen "alten" Pferdenarren trauten sich kaum Besucher bei diesem Wetter auf die Anlage. Schade - denn den 55 strahlenden Siegern fehlte der Applaus. Marie-Luise Wacht auf ihrem "Piquet S" vom PSG Trier-Pellingen war die "grande dame" der Dressur mit ihrem Ritt in der Prüfung der Klasse M. "Liberty", taktisch gut und schnell geritten von der Luxemburgerin Stephanie Wilwert (l'étrier luxembourgeois), ersprang sich seinen Sieg in der schwersten Springprüfung der Klasse S im Stechen. In einem weiteren schweren Springen gelang dem seit seiner Kindheit in und für Wittlich startenden Jörg Ruppert aus Esch auf "Marteloh" sein zehnter S-Sieg. Die Herren der Turnierleitung Joachim Schmitt und Johannes Jakobs waren mit dem Turnierablauf zufrieden. Menschen und Pferde waren nass und durchgefroren, aber gesund. Und wenn auch einiges an Getränken und Essen übrig blieb: Petrus hatte eben keinen Spaß am Reiten.