Wo sonst hauptsächlich politische Sitzungen stattfinden, wird an diesem Abend eine Kunstausstellung eröffnet: Vor mehreren Dutzend Vernissagegästen singt Anja Maxeins Kinder- und Jugendchor (ausnahmsweise unter der Leitung von Petra Schmitz) "Lieder, die wie Brücken sind" und "Segne uns mit der Weite des Himmels". Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Manderscheid, Wolfgang Schmitz, stellt die Künstlerin vor. Paula Otten stammt aus Saxler im Kreis Daun, sie ist 59 Jahre alt und lebt in Mehren. Der bekannte Eifelmaler Peter Otten, ein Onkel ihres Ehemannes, hatte sie ermuntert und schließlich gedrängt, Malunterricht zu nehmen. Das war Mitte der 90-er Jahre. Heute blickt Paula Otten auf eine umfassende Ausbildung bei Lehrern und Kunstfreunden in Bad Neuenahr, Daun-Waldkönigen, Bitburg, in der Bosener Mühle und in Trier zurück. Sie hat Malreisen in die Provence und in die Bretagne und nach Italien unternommen. Sie hat in Hillesheim, Daun, Mehren, Wittlich, Krefeld und Longuich ausgestellt. Sie ist Mitbegründerin der Malergruppe "Rouge", in deren Galerie im Dauner Burghof sie mit Exponaten ständig präsent ist. "Natur als Inspiration" heißt der Titel der aktuellen Ausstellung in Manderscheid. "Dieser Titel ist gut gewählt," findet Bürgermeister Schmitz mit dem Blick auf großformatige Bilder, die in sanften Farben und kräftigem Pinselduktus den Frühling am Weinfelder Maar, die Ginsterblüte am Pulvermaar, den Nohner Wasserfall, den Windsborn und den Mosenberg zeigen. See- und Pfingstrosen, Sonnen- und Mohnblumen, ein Dorfbrunnen, eine Gasse, Sommerhüte: Paula Otten hat Fantasie und Talent. "Ich schöpfe Kraft aus der Natur und will diese Kraft in meinen Bildern zum Ausdruck bringen," sagt sie. Die Ausstellung "Natur als Inspiration" von Paula Otten ist bis zum 13. Oktober im Rathaus Manderscheid zu sehen. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. Kontakt zur Künstlerin: Paula Otten, Radbüschstraße 9, 54552 Mehren, Telefon 06592/3236.