Nein zu Vulkaneifelkreis
WITTLICH. (mai) Der Kreisausschuss lehnt die Umbenennung des Landkreises Daun in Vul-kaneifelkreis ab. Er sprach sich einstimmig für ein Schreiben der Landrätin an den Innenminister mit diesem Tenor aus.
Der Laie staunt, Fachmann und -frau wundern sich. Noch wird über die Umbenennung des Landkreises Daun in Eifelvulkankreis nur diskutiert. Dennoch war in der vergangenen Woche in einer amtlichen Bekanntmachung des Landesuntersuchungsamts im TV bereits vom "Landkreis Vulkaneifel (Daun)" die Rede. Davon ließ sich der Kreisausschuss Bernkastel-Wittlich nicht beeindrucken. Schnell handelte er das Thema Umbenennung ab. Landrätin Beate Läsch-Weber las ihren Brief an den Innenminister vor, und alle stimmten zu. Die Umbenennung sei nicht angebracht, die für eine Namensänderung geforderten Gründe des Gemeinwohls seien nicht erkennbar, so Läsch-Weber. Und weiter: "Mit seinen Bestrebungen zur Namensänderung reklamiert der Landkreis Daun das Alleinstellungsmerkmal Vulkaneifel, das es in dieser Form nicht gibt." Dies dokumentiere das Projekt Deutsche Vulkanstraße mit Bezügen in vier Kreise. Sie gehe davon aus, dass Grundlage einer möglichen Verwaltungsreform eine Analyse sei, die sich an den Aufgaben festmache, nicht am Namen, so Läsch-Weber weiter. Norbert Christian (CDU) meldete sich zu Wort, um die "Juwelen der Vulkaneifel" im hiesigen Kreis aufzuzählen, die in dem Brief noch ergänzt werden. Er nannte den Mosenberg, das Meerfelder Maar, die Ausgrabungsstätte Eckfeld, das Maarmuseum und die ökologisch-biologische Station der Uni Koblenz in Bettenfeld. Der Neuerburger Kopf wurde noch ergänzt und Günter Rösch (SPD) verursachte Gelächter, als er meinte: "Die Landrätin ist auch ein Vulkan." Dirk Richter (FDP) erinnerte daran, dass bei der Namensfindung des Landkreises Bernkastel-Wittlich der Name Mittelmoselkreis abgelehnt wurde. Der Grund: Kein Alleinstellungsmerkmal, Cochem-Zell könne sich genauso nennen.