Nein zum Flugplatz-Ausbau

MORBACH. Der Ton war verbindlich, doch in der Sache kam man sich nicht näher. Die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn übergab am Montagabend 2000 Unterschriften gegen die Flughafen-Erweiterung an Bürgermeister Gregor Eibes. Außerdem forderte die Initiative eine erneute Behandlung des Themas im Gemeinderat.

Eigentlich hatte Bürgermeister Gregor Eibes am Montagabend einen Termin mit der Umweltministerin Margit Conrad. Aus diesem Grund hatte er die persönliche Einladung der Bürgerinititative gegen den Nachtflughafen Hahn, Arbeitsgruppe Morbach (BI), zunächst ausgeschlagen, dafür aber das Kommen eines seiner Beigeordneten zugesagt. "Aber wir haben es doch möglich gemacht", sagte Eibes vor rund 70 Bürgern im Saal Müller-Später. Der Anlass für die geänderte Planung: Die Gruppe wollte Bürgermeister Gregor Eibes eine Unterschriftenliste übergeben. 2000 Bürger hatten sich darin gegen die Startbahn-Verlängerung am Hahn und den Nachtflugbetrieb ausgesprochen. Die Initiative forderte Eibes zudem auf, den Morbacher Gemeinderat vor der Anhörung der Gemeinde im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens in der kommenden Woche zu einer Sondersitzung einzuberufen und sie im Kampf gegen die Flughafen-Erweiterung zu unterstützen. 1500 der Unterschriften stammen übrigens aus der Einheitsgemeinde. Gemeinsam mit Bärbel Anton und Mario Winkel appellierte Uwe Andretta an den Bürgermeister: "Nehmen Sie das Votum der Unterzeichner ernst und vertreten Sie deren Interessen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens." 2000 Unterschriften, das sei eine "stolze Zahl", sagte Eibes beeindruckt. Er werde die Mappe mit den Unterschriften mit zur Anhörung nehmen, versicherte der Rathaus-Chef. Er wolle damit auch den Bedingungen Nachdruck verleihen, die der Gemeinderat an das "Ja" zur Erweiterung knüpft. Der Rat hatte den Ausbau-Plänen im Dezember vergangenen Jahres nur zugestimmt, wenn der Startpunkt für die kleinen Maschinen nicht wie geplant in Richtung Südwesten verlegt wird. Außerdem forderte das Gremium damals unter anderem Lärmschutz-Maßnahmen für Hundheim, Hinzerath und Wederath. In einer zusätzlichen Ratssitzung sieht Eibes wenig Sinn. Die Einwendungsfrist sei längst abgelaufen. Eine neuerliche Abstimmung hätte keinerlei Konsequenzen. Es überraschte nicht, dass die Vertreter der BI damit nicht zufrieden waren. Man wolle kein Ja mit Bedingungen, sondern sei komplett gegen die Erweiterung. Die Gruppe will ihre Aktivitäten wie die Stammtisch-Treffs fortsetzen und auch weiter Unterschriften sammeln.

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