Infrastruktur Talling schafft Platz für Häuslebauer

Talling · In der Gartenstraße soll ein Wohngebiet mit knapp 9000 Quadratmeter Fläche erschlossen werden. Sieben Parzellen werden geschaffen.

 Die Gartenstraße in Talling: Wo jetzt noch eine Wiese ist, soll bald ein Wohngebiet erschlossen werden.

Die Gartenstraße in Talling: Wo jetzt noch eine Wiese ist, soll bald ein Wohngebiet erschlossen werden.

Foto: Christoph Strouvelle

In der gesamten Region steigt die Nachfrage nach Wohnraum. Vor allem in Orten an der luxemburgischen Grenze und in Trier steigen die Grundstückspreise an. Sowohl Nachfrage als auch die Bereitschaft, für ein Grundstück entsprechend viel Geld zu zahlen, wächst. Luxemburger zieht es wegen der noch etwas günstigeren Preise in den Trierer Raum, manche Trierer wiederum zieht es an Mosel und Hunsrück, weil dort das Preisniveau für Bauland noch etwas günstiger ist. „Manche Leute bezahlen 400 Euro für den Meter in Schweich, das kann sich nicht jeder leisten,“ sagt Wolfgang Marx, Ortsbürgermeister von Talling. Es gibt aber nicht nur Interessenten von jenseits der Kreisgrenze, sondern auch innerhalb der Verbandsgemeinde Thalfang, die ein Eigenheim für die Familie bauen wollen. „Es ist nicht mehr so, dass die Leute aus den Dörfern wegziehen – viele junge Leute kommen zurück und gründen hier auf dem Land Familien,“ sagt Eigentümer Michael Frühauf, der gemeinsam mit der Gemeinde ein 9000 Quadratmeter großes Grundstück im Bereich der Gartenstraße als Bauland zur Verfügung stellen will: der sogenannte Engelshain.

David Schärf von der Verbandsgemeindeverwaltung erläutert: „Das Gelände war als Bauerwartungsland vorhanden und die Ortsgemeinde wollte das Potenzial an Neubaufläche abrufen. Es gab nur noch dieses Grundstück.“ Aktuell sei der Plan in der Offenlage. Das bedeutet, dass Bürger und Institutionen in dieser Zeit etwaige Bedenken bei der Verwaltung anmelden können. Sollte das nicht der Fall ein, könnte es demnach schon im Sommer in Talling losgehen.

Das Areal im Bereich der Gartenstraße im Nordwesten des Ortes umfasst rund 9000 Quadratmeter, die in sieben Parzellen aufgeteilt werden sollen. Marx: „Es sind flache Grundstücke und es gibt kaum Gefälle. Die Häuser können daher kostensparend ohne Keller gebaut werden.“ Marx ist sich sicher, dass die Flächen schnell Abnehmer finden: „Talling hat über die Autobahn eine guten Anbindung an Schweich oder Trier. Die Nachfrage ist auf jeden Fall vorhanden. Die Planungshoheit in dem Gebiet hat die Gemeinde und wir können Grundstücke zwischen 700 und 1100 Quadratmetern anbieten.“

Was die Gestaltung der Häuser betrifft, seien Satteldächer und Pultdächer erlaubt. Die Bauweise sei offen: „Sowohl Holz als auch Mauerwerk ist möglich,“ sagt Ortsbürgermeister Marx. Die Anlage soll durchaus einheitlich wirken und in das Erscheinungsbild des Ortes passen, andererseits wolle man nicht zu viele Vorschriften machen.  Von Vorteil sei es auch, dass die Hauptleitungen in der Gartenstraße bereits vorhanden sind, nur noch die Hausanschlüsse müssten gesetzt werden. Wie David Schärf von der Verwaltung erklärt würden sich die Quadratmeterpreise an den ortsüblichen Preisen orientieren. In Breit würde der Quadratmeter zum Beispiel  zwischen 60 und 65 Euro kosten.

Damit hat die Ortsgemeinde Talling ihr Potenzial an möglichen Neubaugebieten erschöpft. Ortsbürgermeister Wolfgang Marx sagt dazu: „Wir haben noch einige wenige Lücken im Ortskern, aber die befinden sich in Privatbesitz. Mit dem Neubaugebiet Engelshain können wir ein gutes Angebot schaffen.“

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