Neue Adresse für Notfall gesucht

GROßLITTGEN. Spätestens, wenn das neue Tragkraftspritzenfahrzeug im Jahre 2006 kommt, passt das alte Haus nicht mehr: Die Feuerwehr sucht händeringend nach einer neuen Bleibe.

In der Sitzung des Verbandsgemeinderates hatte Großlittgen noch einmal darauf hingewiesen: Das neue Fahrzeug für die Feuerwehr, das spätestens im Frühjahr 2006 geliefert wird, wird nicht mehr in die alte Feuerwache passen. Die Ortsgemeinde, allen voran Bürgermeister Karl-Heinz Hubo, sucht seit geraumer Zeit mit Wehrführer Karl-Heinz Heck nach einer tragfähigen Alternative.Trier plant, welches Fahrzeug kommt

"Unsere Fahrzeugplanung macht die ADD in Trier", so Heck. Nach diversen Kriterien ermitteln die Verantwortlichen dort den Bedarf der örtlichen Wehren. Demnach stünde Großlittgen sogar ein Löschgruppenfahrzeug für einen achtköpfigen Löschzug mit einem Gruppenführer zu, vom Fachpersonal kurz LF 8/6 genannt. In Zeiten knapper Gelder fand die ADD jedoch eine um die Hälfte preiswertere Lösung: Der alte Transit aus dem Jahre 1975, dessen TÜV im September 2005 definitiv abläuft, wird lediglich durch ein neues TSF - W ersetzt: ein Tragkraftspritzenfahrzeug samt Wassertank, das den sofortigen Löschbeginn ermöglicht. Gemeinsam mit der Feuerwehr aus Eisenschmitt, die im Ernstfall stets automatisch mit Großlittgen zusammen alarmiert wird, genügt die Ausrüstung so den geltenden Gesetzen. Die Löschfahrzeuge der beiden, nur sieben Kilometer auseinander liegenden Dörfer ersetzen ohne Sicherheitslücken das eigentlich angesetzte LF 8/6. Mit dem neuen Fahrzeug stellt sich in Großlittgen jedoch ein Platzproblem. In Höhe und Breite wird es bei seiner Anlieferung spätestens im Frühjahr 2006 den Rahmen des heutigen Feuerwehrhauses sprengen. Zunächst dachten Hubo und Heck an einen Umbau der alten Unterkunft. Der Aufwand wäre beträchtlich gewesen: Die Wache hätte sowohl in der Höhe als auch in der Breite erweitert werden müssen; auch die Trennung zwischen beiden Einfahrten an der Frontseite hätte entfernt werden müssen. Diese Lösungsmöglichkeit mussten sie inzwischen verwerfen. Zumindest mittelfristig könne der reibungslose betriebliche Ablauf auf den beiden angrenzenden, gewerblich genutzten Grundstücken nicht gewährleistet werden. "Folgerichtig hat der eine Nachbar der für einen Umbau notwendigen Grenzbebauung nicht zugestimmt", so Hubo, der Verständnis für diese Reaktion zeigt. Er betrachtet die Feuerwehr mit ihren 25 aktiven Erwachsenen und 15 Jugendlichen neben aller sicherheitstechnischen Bedeutung als wichtigen Kulturträger in der Gemeinde und wägt Alternativen zu der auch ohne neues TSF - W sehr beengten alten Feuerwache ab: Denkbar sei ein Standort im Gewerbegebiet, vielleicht auf gemeindeeigenem Grund, vielleicht auf einem erst noch zu erwerbendem Gelände. Zur Debatte steht auch das Anmieten von vorhandenen Hallen. Die Diskussion hat schon allerhand Staub aufgewirbelt: Selbst das Radio war schon da.

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