Neue Bänke und ein altes "Ewiges Licht"

LONGKAMP. (urs) Am ersten Advent soll die Longkamper St. Andreas Kirche in neuem Glanz erstrahlen. Abgesehen von einer umfassenden Innenrenovierung können die Kirchgänger sich auf neue Bänke und ein altes "Ewiges Licht" freuen.

 Passend zum insgesamt moderneren Stil erhält die Longkamper Kirche St. Andreas neue Bänke. Kurt Kolz, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender, schaut sich mit Schreiner Klaus Wilbert (rechts) eine davon schon einmal vor Ort an. Foto: Ursula Schmieder

Passend zum insgesamt moderneren Stil erhält die Longkamper Kirche St. Andreas neue Bänke. Kurt Kolz, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender, schaut sich mit Schreiner Klaus Wilbert (rechts) eine davon schon einmal vor Ort an. Foto: Ursula Schmieder

Seit Mitte Juni gehen in "St. Andreas" die Handwerker ein und aus. Den Anfang machten allerdings ehrenamtliche Helfer, wie Kurt Kolz erzählt, der stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende der Katholischen Kirchengemeinde Longkamp. In Eigenleistung seien die Bänke ausgeräumt und die Figuren abgehängt worden. Danach machten sich die unentgeltlich arbeitenden Helfer ans Aufnehmen der alten Bodenplatten. Denn mit einem neuen Anstrich sollte es dieses Mal in ihrer Kirche nicht getan sein. So wird beispielsweise der Bodenbelag komplett neu gestaltet. Abgesehen von den - mit Natursteinplatten verbreiterten - Gängen in der Mitte und an den Seiten erhält der Kirchenraum Eichen-Podeste für die Bänke. "Das sah vorher unschön aus", sagt Kolz dazu, dass die Bänke sich bisher mal kurz, mal lang hintereinander reihten. Da sich der Kirchenraum künftig insgesamt moderner präsentiere, habe sich der Rat zudem für die Anschaffung neuer Kirchenbänke entschieden. Deren Holz passe besser zu der sanierten Holzdecke, die einen Anstrich mit einer hellen Lasur erhielt. "Wir waren bestrebt, die Kirche heller zu machen, weil sie keine Seitenfenster hat", so Kolz. Auch bei den Wänden war mehr als ein schlichter Innenanstrich nötig. Zum einen war der Innenputz von Salpeter befallen und bedurfte eines Sanierungsputzes. Zum anderen sollte der aus dem 18. Jahrhundert stammende Chorraum durch eine farbliche Neugestaltung besser zur Geltung kommen. Um dies zu erreichen, erhielten die Eckpfeiler einen hellblauen Anstrich, der sich von den angrenzenden weißen Flächen deutlich abhebt. Für das Deckengewölbe wurde laut Kolz sogar eigens ein spezieller Farbton gemischt. Bei den umfassenden Arbeiten bot sich zudem die Erneuerung von Kabeln und Lampen an. Überraschende Entdeckung auf dem Dachboden

Glanzpunkt der Renovierung wird jedoch das seit Jahren vermisste "Ewige Licht" der Kirche sein, das auf dem Dachboden entdeckt, nun wieder im Chorraum hängen wird. Den ersten Advent werden daher viele Longkamper mit Spannung erwarten. Denn beim Eröffnungsgottesdienst am 27. November werden sie sich endlich vom Erfolg der grundlegenden Renovierung, für die sie tief in die Tasche greifen müssen, überzeugen können. Einschließlich der Bänke belaufen sich die voraussichtlichen Kosten auf 258 000 Euro, die laut Kolz nicht überschritten werden sollen. Erreicht werden soll dies durch Eigenleistungen. Bisher wurden bereits rund 700 Arbeitsstunden erbracht. Abgesehen von 52 000 Euro Zuschuss des Bistums sowie der Unterstützung der Gemeinden Longkamp (10 000 Euro) und Kommen (2000 Euro) schultert die Kirchengemeinde die Finanzierung aus eigener Kraft, sprich aus Rücklagen und Spenden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort