Neue Baustellen für ein saniertes Wittlicher Zentrum

Wittlich · Bisher elf Immobilienbesitzer haben in Wittlich die Chance genutzt, ihre Gebäude dank Förderung von Stadt, Land und Bund zu sanieren. Nach Auskunft der Stadtverwaltung folgen im Sanierungsgebiet zeitnah 15 weitere. Rund 300 000 Euro werden 2012 an Immobilienbesitzer verteilt.

Wittlich. Es sollen nicht noch einmal mehr als 40 Jahre zwischen dem Beginn einer Stadtsanierung in Wittlich und deren Abrechnung vergehen. Deshalb wird nach aktuellem Stand 2021 Schluss sein mit dem neuen Stadtsanierungsprozess, der 2009 begonnen hat.
Immobilienbesitzer im kompletten Altstadtbereich sowie in einem Gebiet rund um das ehemalige Kino in der Schlossstraße können Zuschüsse für Sanierungen beantragen. Das Fördergebiet ist insgesamt 8,7 Hektar groß. 92 Eigentümer haben bisher darüber mehr als nur nachgedacht, ihre Häuser sanieren zu lassen und sogenannte Beratungsscheine im Wert von 250 Euro bei der Stadt abgeholt. Das Interesse an den Scheinen ist sprunghaft angestiegen. Zum Zeitpunkt einer Informationsveranstaltung über das Thema im September 2011 waren erst 42 Gutscheine verteilt worden.
Mit diesen Scheinen können sich die Hausbesitzer kostenlos von Architekten beraten lassen (der TV berichtete). Mindestens 30 solcher Gespräche haben inzwischen stattgefunden, teilt die Stadtverwaltung mit. Weitere Beratungsscheine "sind wahrscheinlich bei Architekten vorgelegt, aber noch nicht abgerechnet", sagt Ulrich Jacoby, Sprecher der Stadtverwaltung.
Die augenfälligsten Sanierungsprojekte in der Altstadt sind mit Sicherheit die Neubauten der Häuser in der Neustraße und in der Burgstraße. Doch es gibt auch weitere Vorhaben, die inzwischen begonnen wurden. Dafür zahlten Bund, Land und Stadt bisher insgesamt 225 000 Euro.
2012 wird noch einmal eine Schippe draufgepackt. Laut Stadtverwaltung sollen in diesem Jahr 15 weitere Projekte angegangen werden. Rund 300 000 Euro will die Stadt dafür als Zuschuss zuschießen.
Geld von der öffentlichen Hand können private Hausbesitzer in der Wittlicher Altstadt übrigens auch dann bekommen, wenn sie bei der 1972 begonnenen ersten Stadtsanierung bereits Zuschüsse bekamen. Denn der Gesetzgeber geht davon aus, dass nach 25 bis 30 Jahren ein neu errichtetes oder vollständig modernisiertes Gebäude in so einem Zustand ist, dass eine öffentliche Förderung einer Instandsetzung gerechtfertig ist.
Informationen zum Programm gibt es bei der Stadtverwaltung Wittlich, Telefon 06571/17-0.

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