Neue Blickfänge in alten Gemäuern

Alf · Früher diente sie dem Schutz gegen Normannen, heute ist sie beliebtes Ausflugsziel bei Touristen: die Burg Arras bei Alf. Um das Anwesen für Gäste noch attraktiver zu machen, sind Teile der Burg samt ihrer Gartenanlage neu gestaltet worden.

 Über Wanderwege bei Alf gelangen Besucher zur alten Burg, die aufgrund ihrer versteckten Lage noch gut erhalten ist. Foto: Jens Münster

Über Wanderwege bei Alf gelangen Besucher zur alten Burg, die aufgrund ihrer versteckten Lage noch gut erhalten ist. Foto: Jens Münster

Alf. Die zahlreichen Wanderwege rund um die Burg Arras führen alle zum gleichen Ziel, auch wenn man es meist gar nicht sieht. Denn das Arras-Tal lässt kaum einen Blick auf die gleichnamige Burg zu. Sie liegt, von dicht bewaldeten Flächen umgeben, auf einem Bergrücken, auf dem sie viele Jahrhunderte überdauert hat.
Doch die Naturidylle der Umgebung ist längst nicht der einzige Grund, warum sich der Besuch der Festung lohnen kann: Seit einigen Wochen gibt es mehrere Neuerungen auf Burg Arras. Besonders die Parkanlagen ringsum und die Fenster der Burg wurden aufwendig erneuert.
Garten für jede Jahreszeit


Die neue Gartengestaltung ist auch jetzt im Herbst noch sehenswert. Eine rechteckige Sitzbank oberhalb des neu gestalteten Teiches und eine größere Wasser- und Steinfläche bieten Gelegenheiten zum gemütlichen Verweilen. Neue Zierpflanzen - von Saisonblumen bis hin zu Immerblühern - laden die Besucher zu jeder Jahreszeit zum Innehalten ein.
Im Innenraum der Burg wurden in einigen Räumen neue Fenster angebracht. Burgherrin Maria Keuthen erklärt: "Wir machen das Raum für Raum, denn die Fensterlagen in einem solch historisch wertvollen, alten Gebäude komplett auszuwechseln, würde schnell unbezahlbar werden. So arbeiten wir uns eben von Ausstellungsraum zu Ausstellungsraum vor."
Die Besucher können weiterhin das Museum vor Ort besichtigen, im Burgrestaurant speisen und die Räumlichkeiten der Burg für Feiern nutzen. Maria Keuthen sagt: "Wir wollen diesen besonderen Ort hier bewahren." Denn wo heute die Burg Arras thront, stand einst ein römischer Grenzposten. Um 350 nach Christus wurde er von fränkischen Stämmen zerstört.
Die Burg entstand in den Jahren 860 bis 890. Sie sollte zunächst als Schutz gegen Normannen dienen. Im Rittersaal finden sich noch heute Rüstungen, Stich- und Feuerwaffen aus dieser Zeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Moselfestungen wurde die Burg Arras im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) nicht zerstört - sie lag gut versteckt in einem Seitental der Mosel.

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