Neue Brücke schließt Lücke

DIERSCHEID/DODENBURG. (noj) Wie kommt der Wanderer trockenen Fußes über den Bendersbach? Zwischen Dodenburg und Dierscheid wurde durch das unbürokratische Zusammenwirken von Verbandsgemeinde, Arbeitsamt und den beiden Ortsgemeinden eine Brücke gebaut, die das künftig ermöglicht.

Schon zuvor hatte man sich einge Male um eine Überquerungshilfe über den Bendersbach bemüht, doch wurde die Arbeit immer wieder vom Hochwasser hinweggespült. Dies war an der Stelle zwischen den beiden Ortsgemeinden Dierscheid und Dodenburg von besonderem Nachteil, führten hier doch mehrere Wanderwege über den Bendersbach. Aufgrund der fehlenden Brücke hatten sich im Frühjahr sogar schon Wanderer im Wald verlaufen. Sie waren auf dem Pilgerweg zur Kirche St. Matthias in Trier unterwegs gewesen. Es war also klar: Es musste eine richtige Brücke her. Ein Anruf von Joachim Wagner vom Arbeitsamt bei der Verbandsgemeinde Wittlich-Land brachte die Sache in Bewegung. Er teilte mit, dass noch Geld für eine Arebeitsbeschffungs-Maßnahme (ABM) abgerufen werden könne. Innerhalb von zwei Tagen wurde alles organisiert und die Arbeiten an der Brücke konnten beginnen. Schnelles Handeln und Einfallsreichtum waren gefragt. Erwin Weber, Ortsbürgermeister von Dodenburg, rettete eine LKW-Schaukel vor der Verschrottung, die jetzt als Fundament für die Brücke dient. Vier junge Arbeitslose und ein Vorarbeiter schafften es, bei der vom Arbeitsamt geförderten Maßnahme innerhalb von nur sechs Wochen eine stabile Brücke aus unbehandeltem Lärchenholz zu bauen. Sehr zufrieden äußerten sich jetzt die Organisatoren der Maßnahme über die jungen Leute, die hier ganze Arbeit geleistet haben. "Es sind gute und willige Leute", schildert Hermann Lossbrand, Ortsbürgermeister von Dierscheid, seine Erfahrungen während des Baues. Auch Edgar Ewertz, bei der Verbandsgemeinde Wittlich-Land zuständig für AB-Maßnahmen, war begeistert. So hatten die jungen Leute beispielsweise ohne viel Aufhebens eine Fahrgemeinschaft organisiert, damit jeder morgens pünktlich zum Einsatzort im Wald kommen konnte. Auch sonst wurde nach Abschluss der Arbeiten das unkomplizierte, unbürokratische Zusammenspiel aller Beteiligten ausdrücklich gelobt. Die vier Jugendlichen, die beim Brückenbau gezeigt haben, dass sie arbeiten können und wollen, werden in den kommenden zwei Wochen im Haus der Jugend einen theoretischen Kurs absolvieren, bei dem sie unter anderem Computerkenntnisse vermittelt bekommen und an einem Bewerbertraining teilnehmen. Einer von ihnen kann im kommenden Jahr, wenn alles gut läuft, bereits in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen werden.

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