Neue Farbe für Wittlichs ältestes Gebäude: Sanierungen am Türmchen schreiten voran

Wittlich · Der Wittlicher liebstes Wahrzeichen, das Türmchen, wird derzeit saniert. Doch nicht alle Neuerungen an dem fast 700 Jahre alten Gebäude gefallen den Bürgern – vor allem die neuen Fenster werden kritisiert. Im kommenden Jahr könnte das Türmchen offen zugänglich sein.

Das Wittlicher Türmchen ist derzeit verdeckt. Seit vergangenem Montag ist das älteste Gebäude der Stadt eingerüstet, damit die Malerarbeiten der Außenfassade fertiggestellt werden können. Rainer Stöckicht, Büroleiter der Stadtverwaltung Wittlich: „Die Außenfassade wird unter Beibehaltung der derzeitigen Farben mit einem diffusionsoffenen Anstrich beschichtet.“Diffusionsoffen bedeutet, dass die Farbe von innen nach außen drängende Feuchtigkeit durchlassen kann. Für den Anstrich liege der Stadt die schriftliche Genehmigung der unteren Denkmalschutzbehörde vor. Die Arbeiten würden, entsprechende Witterungsverhältnisse vorausgesetzt, Mitte nächster Woche abgeschlossen sein.Bereits ausgeführt wurden seit Beginn der Restaurierung des Türmchens eine Außenabdichtung und eine Horizontalisolierung gegen Feuchtigkeit sowie das Aufbringen eines diffusionsoffenen Sanierputzes. Zudem seien die alten Holzfenster durch neue Holzfenster ersetzt worden. Die neuen Fenster stoßen nicht bei allen Bürgern auf Wohlgefallen. Unter anderem monierten kürzlich unter anderem Mitglieder des Fördervereins Wittlicher Kulturgüter die Optik, weil die Profile der Fenster breiter seien als die der ursprünglichen Fenster. Stöckicht: „Die Auswahl der neuen Holzfenster erfolgte in enger Abstimmung mit der unteren Denkmalbehörde.“ Die erforderliche Genehmigung sei im vergangenen Jahr erteilt worden. Im weiteren Verlauf der Türmchen-Sanierung wird im Inneren weitergearbeitet, und das Kreuz an der Außenwand soll restauriert werden. Stöckicht: „In Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege sollen die inneren Farbschichten im Wohnraum des Erdgeschosses und am Kreuz durch einen Restaurator freigelegt und nach entsprechender Genehmigung restauriert werden.“ Da diese Genehmigung jedoch noch nicht abschließend erteilt worden sei, stehe noch nicht fest, wann die Arbeiten im Innenbereich abgeschlossen sein werden. Wie das Türmchen nach seiner Sanierung im Inneren aussieht, davon können sich die Wittlicher eventuell bereits im kommenden Jahr überzeugen. Dann, zum 700. Geburtstag, könnte das Wahrzeichen für die Bürger zugänglich gemacht werden. Wie und wann, steht allerdings noch nicht fest. Rainer Stöckicht: „Ein Konzept über die künftig Nutzung muss noch erstellt und in den zuständigen Gremien diskutiert werden. Das Nutzungskonzept muss darüber hinaus auch mit den Denkmalbehörden abgestimmt werden. Als unverbindliches Ziel einer möglichen Eröffnung ist das Jahr 2017 angedacht.“ Liebe Leser, welche künftige Nutzung wünschen Sie sich für das Wittlicher Türmchen? Wie gefallen Ihnen die neuen Fenstern des Gebäudes? Schreiben Sie uns kurz Ihre Meinung per E-Mail an mosel@volksfreund.de. Name und Anschrift nicht vergessen.

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