Neue Fenster und ein alter Schandfleck

Wittlich · Deutliche Kritik an den neuen Fenstern des Türmchens in der Burgstraße üben Mitglieder des Fördervereins Wittlicher Kulturgüter. Das ist aber nicht der einzige Punkt im Stadtbild der Säubrennerstadt, an dem sich der Verein derzeit stört.

 Die neuen Fenster im Türmchen stoßen bei einigen Wittlichern auf Kritik. TV-Fotos (2): Klaus Kimmling

Die neuen Fenster im Türmchen stoßen bei einigen Wittlichern auf Kritik. TV-Fotos (2): Klaus Kimmling

Foto: klaus kimmling (kik), Klaus Kimmling ("TV-Upload kimmling"

Wittlich. Seit einigen Tagen hat das Wittlicher Türmchen neue Fenster. Doch die neuen weißen Elemente in Wittlichs ältestem Gebäude gefallen nicht jedem. Auch aus den Reihen des Fördervereins Wittlicher Kulturgüter kommt deutliche Kritik. Nach Meinung von Vereinsmitglied Elisabeth van den Hoff stören die Fenster die Optik des historischen Gebäudes: "Die Fenster müssen raus, so etwas kann nicht bleiben", sagt sie. Grund für die Kritik sind unter anderem die nach Meinung einiger zu dicken Rahmen der Fenster, die die Öffnungen optisch noch kleiner aussehen lassen.
Das Wittlicher Wahrzeichen, das im nächsten Jahr 700 Jahre alt wird, wird derzeit für rund 33 500 Euro von der Stadt instand gesetzt. Neben der Erneuerung der Fenster sind auch Malerarbeiten geplant, zudem werden im Innern unter anderem Teile der Holzböden abgeschliffen und neu versiegelt (der TV berichtete am 22. April).
Nach dem Willen des Fördervereins soll auch das Kreuz am Türmchen fachmännisch restauriert werden.
Nach der Sanierung des Gebäudes könne das Türmchen als eine Art Museum genutzt werden mit dem Fokus auf das Leben und Schaffen eines Türmers, des Stadtwächters, so ein Vorschlag aus den Reihen der Mitglieder.
Die Fenster des Türmchens sind nicht der einzige Kritikpunkt, den der Verein derzeit hat. Auch die Häuserzeile in der Schlossstraße mit dem alten Hotel Zur Traube sieht der Verein kritisch.
Vorsitzender Ortwin Eich: "Die Häuserzeile ist in einem absolut desolaten Zustand." Geht es nach dem Willen des Vereins, soll die stadtbildprägende Fassade des alten Hotels erhalten bleiben, das Haus im Innern saniert und anschließend wieder genutzt werden. Da das Gebäudeensemble in der Wittlicher Altstadt jedoch in privatem Besitz ist, dürfte es schwierig werden, auf die Gestaltung und Nutzung Einfluss zu nehmen. Ob es dahingehen nicht doch noch Möglichkeiten gibt, will der Verein jetzt prüfen.Extra

 Das ehemalige Hotel Zur Traube in der Schlossstraße steht seit langem leer, das Gebäude verfällt immer mehr.

Das ehemalige Hotel Zur Traube in der Schlossstraße steht seit langem leer, das Gebäude verfällt immer mehr.

Foto: klaus kimmling (kik), klaus kimmling ("TV-Upload kimmling"

Der Vorstand des Fördervereins ist in seinem Amt für die kommenden zwei Jahre bestätigt worden. Ihm gehören an: Ortwin Eich als Vorsitzender, Philippe Bourassin als zweiter Vorsitzender, Kassenwart Walter Schoemen, Schriftführerin Petra Korff und Beisitzer Adi Kaspari. Auf Antrag von Kassenprüfer Dieter Burgard wurde der Vorstand zuvor einstimmig entlastet. Derzeit hat der Verein 72 Mitglieder, der Kassenstand beträgt 11 805 Euro. will

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort