Neue Heimat im Schatten der Manderscheider Burg

Manderscheid · Viel erlebt hat der 47-jährige Ga-stronomieprofi aus Westfalen schon. Als Restaurantleiter auf Mallorca und als Assistent der Geschäftsleitung in einem Schnellrestaurant hat Thomas Sterzl zuvor gearbeitet. Jetzt leitet er die Jugendherberge in Manderscheid und will in der Vulkaneifel bleiben.

 Thomas Sterzl ist der neue Leiter der Manderscheider Jugendherberge. TV-Foto: Christina Bents

Thomas Sterzl ist der neue Leiter der Manderscheider Jugendherberge. TV-Foto: Christina Bents

Manderscheid. Zur Ruhe kommen, sich erholen und die Landschaft genießen. Deshalb kommen viele Tausend Touristen jedes Jahr in die Vulkaneifel. Das ist auch der Grund, warum Thomas Sterzl nach Manderscheid kam. Allerdings nicht zum Urlaub, sondern wegen der Arbeit: Seit Juni ist er Betriebsleiter der Jugendherberge. Und das gefällt ihm sehr gut. Er schwärmt: "Die Landschaft in der Region ist sehr abwechslungsreich. Zum einen die Maare, die geologisch sehr interessant sind, und dann das vielseitige Weinanbaugebiet, das für mich als gelernter Koch sehr spannend ist." In der Gastronomie hat er in allen Bereichen schon Erfahrung gesammelt.
Angefangen hat er mit einer Lehre als Koch, dann war er bei der Bundeswehr zwölf Jahre im Verpflegungstrupp und hat dort Köche ausgebildet. In der Großküche eines Landgasthofs und eines Schnellrestaurants hatte er führende Positionen. Schließlich hat ihn das Fernweh gepackt und er ist mit Frau und Kindern für fünf Jahre nach Spanien übergesiedelt. Sterzl: "Ich hatte schlicht und einfach Heimweh, und die spanische Wirtschaftskrise war auch auf Mallorca deutlich spürbar, deshalb sind wir wieder zurück nach Deutschland."
Familie will langfristig bleiben



In Kiel hat er dann die Anzeige gesehen, dass in Manderscheid ein Jugendherbergsleiter gesucht wird. Sterzl berichtet: "Wir sind zu einer Schnupperwoche gekommen, und der herzliche Empfang hat uns die Entscheidung leichtgemacht, hierher zu ziehen. Zudem wollen wir unser ,Zigeunerleben\' aufgeben und hier langfristig bleiben."
"Ich will das Rad nicht neu erfinden", betont er und will die Arbeit seines Vorgängers fortführen. Im Haus gibt es 105 Betten, viele Vereine und Schulklassen sind Stammgäste. Wanderer kehren hier ein. Bei den Familien will Thomas Sterzl ansetzen, sie gezielter ansprechen.
Der 1,95 Meter große gelernte Koch will auch in der Küche keine großen Veränderungen umsetzen. Er sagt: "Das Team hier arbeitet seit Jahren gut zusammen, das Essen ist abwechslungsreich und es schmeckt. Vielleicht kann man noch ein bisschen mehr "Pep" in die Gerichte bringen."
Zu Hause kocht er übrigens nicht, das macht seine Frau. Und während in der Jugendherberge alle Gerichte mit Nudeln der Renner sind, freut sich Thomas Sterzle daheim auf einen deftigen Eintopf, den er mit Blick auf die Vulkaneifel genießen kann. chb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort