Neue Mieter im alten Bürgerhaus

Jahrelang hat es ein etwas vergessenes Dasein gefristet. Doch nun soll wieder Leben einziehen in das ehemalige Bürgerhaus, die einstige Dorfschule, des Maring-Noviander Ortsteils Noviand.

 Noch hat die Tagespflege im Noviander „Haus Aura“ ihre Türen nicht geöffnet. Doch Angehörige wie Katrin Rasche und Heike Ludewigs (sitzend, von links) können sich schon mal umschauen bei Angelika Heinisch, Martina Karl und Monika Hangauer (von links). TV-Foto: Ursula Schmieder

Noch hat die Tagespflege im Noviander „Haus Aura“ ihre Türen nicht geöffnet. Doch Angehörige wie Katrin Rasche und Heike Ludewigs (sitzend, von links) können sich schon mal umschauen bei Angelika Heinisch, Martina Karl und Monika Hangauer (von links). TV-Foto: Ursula Schmieder

Maring-Noviand. Für die Gemeinde Maring-Noviand ist es ein ausgesprochener Glücksfall. Im alten Noviander Bürgerhaus werden demnächst wieder täglich Menschen ein- und ausgehen. Ein in Osann-Monzel ansässiger mobiler Pflegedienst hat dort Räume für ein Tagespflege-Angebot renoviert und eingerichtet. Bis zu zwölf Senioren sollen dort künftig tagsüber betreut werden können (der TV berichtete). Die privaten Betreiber hoffen, im August öffnen zu können. Derzeit warten sie auf die Abnahme der Baubehörde - eine Voraussetzung für die Zulassung.

Das moseltypische Schiefergebäude war in den vergangenen Jahren nur noch sporadisch genutzt worden. Denn die Doppelgemeinde verfügt seit einigen Jahren über neue, von beiden Ortsteilen genutzte Räumlichkeiten. Ein Dauernutzer ist die Jugend des Dorfes, die im Obergeschoss ihr Domizil hat, das sie auch weiterhin nutzen wird. Außerdem diente die ehemalige Dorfschule als eine Art Vereinsheim. Der Ende 2009 aufgelöste gemischte Chor habe sich zu seinen Proben dort getroffen, erzählt Ortsbürgermeister Hans-Josef Edringer. Außerdem übe eine Musikgruppe im ehemaligen Bürgerhaus, und ein Zimmer nutze die Gemeinde als Aktenraum. Größtenteils war das Gebäude jedoch jahrelang verwaist, so dass die Vermietung des Erdgeschosses mehrfach von Vorteil ist.

Denn statt laufender Ausgaben für Renovierungen und Sanierungen kann die Gemeinde nun regelmäßige Mieteinnahmen verbuchen. Allerdings hat sie als Eigentümer des Gebäudes zuvor auch ein wenig investieren müssen. In erster Linie musste ein behindertengerechter Zugang geschaffen werden. Weitere Vorgaben für die Genehmigung der geänderten Nutzung waren ein Warmwasseranschluss oder ein Fliegengitter für die Küche. Alles in allem habe die Gemeinde etwa 15 000 Euro investiert. Diesen Betrag sieht Edringer gut angelegt: "Das amortisiert sich ja." Weitaus wichtigster ist für ihn, dass das Bürgerhaus nicht länger halbleer steht: "Das Gebäude wird jetzt sinnvoll genutzt."

Das eigentliche Renovieren übernahmen die Investoren Martina Karl und Angelika Heinisch. Dass sie die Tagespflege nicht in Osann-Monzel eingerichtet haben, begründet Karl damit, dass sie dort nicht das passende Gebäude gefunden hätten. Außerdem habe sich Ortsbürgermeister Edringer sehr bemüht, den Weg zu ebnen. Die ersten Anmeldungen für die Tagespflege, die auch das Abholen und Nachhausefahren der Betreuten beinhaltet, liegen laut Karl bereits vor. Die meisten der bisher rund 20 Interessierten würden das Angebot voraussichtlich zwei- oder dreimal wöchentlich nutzen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort