Neue Pfadfinder in Neumagen

Sie wollen nicht nur Spaß haben, sondern sich auch engagieren, die 16 frischgebackenen Pfadfinder der Pfarreiengemeinschaft Neumagen mit den Gemeinden Neumagen-Dhron und Trittenheim. Beim Pfarrfest in Neumagen am Sonntagnachmittag, 15. August, steht ihre erste Bewährungsprobe an.

 Das alte Winkingerspiel „Kubb“ erfreut sich bei den Pfadfindern von Neumagen-Dhron großer Beliebtheit. TV-Foto: Ursula Schmieder

Das alte Winkingerspiel „Kubb“ erfreut sich bei den Pfadfindern von Neumagen-Dhron großer Beliebtheit. TV-Foto: Ursula Schmieder

Neumagen-Dhron. (urs) Die Frage, warum sie Pfadfinder geworden sind, macht Felix und Johanna ein wenig verlegen. Die zwölf und zehn Jahre alten Geschwister aus Neumagen-Dhron wissen natürlich, dass ein Pfadfinder in erster Linie anderen Menschen helfen will. Doch sie selbst haben auch andere Überlegungen bewogen, sich der neuen Pfadfindergruppe der Pfarreiengemeinschaft Neumagen anzuschließen. So könnten sie mit Gleichaltrigen spielen und zelten, begründen sie.

Deshalb war auch das Pfingstzeltlager in Rachtig genau nach ihrem Geschmack. Mehr als 200 Pfadfinder aus der ganzen Region von Trier und Saarbrücken bis Wittlich hätten daran teilgenommen, erzählt Gemeindereferent Thomas Kaspar. Der 34-Jährige ist Kurat, geistlicher Begleiter der Neumagener Pfadfinder.

Die Teilnahme mitten in der Aufbauphase sei aber auch eine Herausforderung gewesen. Zum einen fehle es der erst vor einem Jahr gegründeten Gruppe an der entsprechenden Ausstattung, zum anderen den sechs Betreuern an Erfahrung. Keiner von ihnen sei früher Pfadfinder gewesen. Daher beschäftigten sich derzeit nicht nur die Pfadfinder im Alter von acht bis 14 Jahren mit der Frage, "was ist eigentlich Pfadfindersein", sondern auch die Erwachsenen.

Den Kindern bereitet das aber kein Kopfzerbrechen. Jonas (12) weiß genau, dass er bei den Pfadfindern richtig ist. "Weil es Spaß macht", bringt er seine Überzeugung auf den Punkt. Es sei einfach schön, dass andere Gleichaltrige da seien "und dass man mit denen lachen kann". Oder, dass man sie ärgern könne, ergänzt Niklas (11), der dabei etwa an Mädchen denkt.

Allerdings fühlen die sich ebenso wohl wie die Jungs. Das sei doch eine gute Idee, meint Patricia (10): "Dann ist es einem nicht so langweilig daheim." Am meisten Spaß mache das "Kubb"-Spiel, ein Wikingerspiel, bei dem möglichst zielsicher Klötze umzuwerfen sind.

Die Gruppe ist laut Kaspar das Ergebnis von dekanatsweiten Überlegungen, was Pfarreien brauchten, sowie der Idee, Jugendarbeit über Pfarrgrenzen hinaus anzubieten. Einen Pfadfinder-Schnuppertag mit Workshops und Spielen hätten im Juni 2009 mehr als 80 Kinder und Jugendliche besucht. Daraufhin sei im Oktober die Gruppenphase mit Treffen im 14-Tage-Rhythmus gestartet. Treffpunkt ist das Pfarrheim hinter dem Pfarrhaus Neumagen. Die 16 neuen Pfadfinder wollen sich aber nicht mit Spiel und Spaß begnügen, sondern auch gute Taten vollbringen. Daher werden sie am Sonntagnachmittag beim Neumagener Pfarrfest mit der Jugendfeuerwehr Spiele anbieten und betreuen.

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