Neue Pläne für St. Paul - Stadtrat fordert Infos zum Neubaugebiet und den Klostergebäuden

Wittlich · Einen Überblick über die Neunutzung des Geländes St. Paul hat der Stadtrat gewünscht. In der heutigen Sitzung gibt es einen Sachstandsbericht. Für das Klostergebäude sind Sternehotel und Gastronomie vom Tisch. Jetzt ist dort betreutes Wohnen geplant. Das Neubaugebiet wird vermarktet.

 Großprojekt St. Paul bei Wittlich aus der Luft betrachtet

Großprojekt St. Paul bei Wittlich aus der Luft betrachtet

Foto: Bernd Heller/Portaflug

Manches ist vom Tisch: Es gibt kein Sternehotel, von Biergarten oder einer Art Brauhaus nebst Klosterladen ist nicht mehr die Rede. Und wer auf ein Leben im Mehrgenerationendorf gebaut hat, ist darüber schon ein paar Jährchen älter geworden. Aber in diesem Bereich tut sich etwas. Dagegen ist ein Klinikneubau für traditionelle chinesische Medizin (TCM) bislang Wunschvorstellung geblieben: Das Großprojekt St. Paul bei Wittlich hat schon viele Pläne kommen und gehen gesehen.

Was nun tatsächlich Stand der Dinge ist, will der Stadtrat wissen, der mit seinen Beschlüssen beide Bauabschnitte auf den Weg gebracht hat. Der erste Bauabschnitt um das zentrale Klostergebäude der Steyler Missionare nebst Kirche scheint für Außenstehende dabei ins Hintertreffen geraten zu sein.
Der zweite Bauabschnitt, für den unter anderem besonders in Sachen "Pilotprojekt Mehrgenerationendorf" geworben wurde und wird, wird unter anderem von einem engagierten Bürgerverein unterstützt. Aber was tatsächlich umgesetzt wird, weiß die Öffentlichkeit nicht wirklich. Das soll sich in der heutigen Stadtratssitzung ändern. Ein Bericht zur baulichen Entwicklung ist angekündigt. Dazu nehmen vorab die Grundstücksentwicklungsgesellschaft St. Paul, vertreten durch Stefan Himbert und Torsten Manikowski, und die Sparkasse Mittelmosel, die Grundstücke mit der LBS Trier/Wittlich verkaufen soll, schriftlich Stellung.

Demnach ist die Situation folgende:
Klostergebäude: Dort sollen nun Wohnungen mit Betreuungen errichtet werden. Demnach laufen Verhandlungen mit Investoren seit einem Jahr. Das Projekt sei abschlussreif.
Altes Missionshaus (Brauhaus): Da der Investor für das Klostergebäude einen Biergarten nahe Seniorenheim und betreutem Wohnen nicht unbedingt wünsche, habe man die "Absicht, eine weniger störende Gastronomie vorzusehen".
Seniorenheim: Der vierte Komplex ist im Innenausbau und soll im Juni fertig sein. Dann würden 30 weitere Arbeitsplätze zu den bisher 80 geschaffen.
Erschließung durch neue Straßen: Dabei liege man vier Monate besser als das Plansoll.
Gesundheitspark: 3,3 Hektar sind für einen Gesundheitspark reserviert für Dienstleistungen "aus den Bereichen Gesundheit und Soziales, auch stationäre und ambulante Einrichtungen", die "vorbeugendem Gesundheitsschutz" dienen sollen.
Wohnbebauung Einzelbaugrundstücke: Von 30 Grundstücken sind 19 verkauft. Es gibt drei Grundstücksreservierungen.
Mehrgenerationendorf: Es gibt zwei Bauträger, die Mehrfamilienwohnhäuser mit jeweils zehn bis 13 Wohneinheiten planen.
Mehrfamilienwohnhaus: Eine Firma aus Cochem-Brauheck will Ende März/Anfang April mit dem Bau beginnen. Daneben liege von einem heimischen Bauträger eine Planung vor.
Weiteres Projekt: Mit einem Bauträger aus der Region Trier seien überwiegend Mietwohnungen geplant, zu denen derzeit "finale Planungs- und Finanzierungsgespräche" stattfinden.
Mischgebiet: Dazu gibt es noch keine konkreten Planungen. Vorgesehen waren für die Erdgeschosse Gewerbe wie Friseur, Bäckerei, Café, medizinische Fußpflege. Dazu teilt die Sparkasse mit, Anfragen lägen vor, doch müssten sich in den anderen Bereichen davor erst einmal Menschen angesiedelt haben.Extra

Nach der baulichen Entwicklung im Bereich St. Paul, die gleich am Anfang der öffentlichen Sitzung erläutert werden soll, geht es anschließend um eine neue Erschließungsstraße zwischen der Danziger und Breslauer Straße auf dem Rollkopf. Dazu wird die Ausbauplanung vorgestellt. Nächster Punkt ist dann ein von der SPD beantragter Bürgerhaushalt. Anschließend soll es um die Umbenennung von Straßen und Plätzen gehen. So will die FWG, dass die Straße zum Wohnmobilstellplatz unterhalb der Weinberge "Zweibächenweg" getauft wird und der Parkplatz am Sportzentrum künftig auch offiziell "Am Sportzentrum" heißt. Weiterhin soll der Parkplatz Oberstadt vor dem Fürstenhof künftig "Kurfürstenplatz" heißen und der Bereich zwischen Einkaufszentrum Schlossgalerie und Viehmarkt "Ottensteinplatz". Die öffentliche Sitzung am heutigen Dienstag beginnt um 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge, Himmeroder Straße. sos

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